Julien Baker hat mit „Hardline“ die nächste Single aus ihrem neuen Album „Little Oblivions“ veröffentlicht, das am 26. Februar 2021 erscheint. Der emotionale Song wird begleitet von einem wunderschönen Stop-Motion-Video, inszeniert von Josh Baughman. Wie die Idee dafür entstanden ist und was ihre private Sammlung von Reiseerinnerungen dazu beigetragen hat, erklärt Julien selbst wie folgt:
“A few years ago I started collecting travel ephemera again with a loose idea of making a piece of art with it. I had been touring pretty consistently since 2015 and had been traveling so much that items like plane tickets and hotel keycards didn’t have much novelty anymore. So I saved all my travel stuff and made a little collage of a house and a van out of it. I wanted to incorporate it into the record and when we were brainstorming ideas for videos we came across Joe Baughman and really liked his work so we reached out with the idea of making a stop-motion video that had similar aesthetic qualities as the house I built did. I don’t know why I have the impulse to write songs or make tiny sculptures out of plane tickets. But here it is anyway: a bunch of things I’ve collected and carried with me that I’ve re-organized into a new shape.”
Musikalisch untermauert „Hardline“ genauso wie bereits die erste Single „Faith Healer“, dass Julien Baker auf ihrem dritten Album einen volleren, nahezu hymnischen Sound gewählt hat, der im Gegensatz zu ihrem frühen, zurückhaltenden Indie-Pop steht. Mit ihrem Songwriting beweist sie, dass sie es ähnlich wie ihre Kolleginnen Phoebe Bridgers und Lucy Dacus (mit denen sie einst die Supergroup boygenius gründete) versteht, in voller Lautstärke auf der Gefühlsklaviatur zu spielen. Da scheint es nur logisch, dass sie für dieses Album ihren Sound neben Klavier und Gitarre um Bass, Drums, Synthesizer, Banjo und Mandoline erweiterte. Und ganz nebenbei spielte sie das Meiste davon selbst ein. Auf das Ergebnis darf man aus vollem Herzen gespannt sein.
Foto © Alysse Gafkjen