„THE BATMAN“ von Matt Reeves – Das Leiden einer Fledermaus… und der Zuschauer

Normalerweise fällt es mir leicht über einen Film zu schreiben und ein paar Zeile dazu aufs Papier zu bringen. Seltener passiert es, dass mir wirklich die Wort fehlen. Das könnte zwei Gründe haben: Entweder der Film ist außergewöhnlich und Oscar-verdächtig, oder es stellt sich bei mir eine gewisse Gleichgültigkeit ein. Bis auf die Synopsis hatte ich für den neue Batman-Film von Matt Reeves mit Robert Pattinson in der titelgebenden Hauptrolle nichts zu sagen – und auch der Inhalt ist in wenigen Sätzen erzählt: 

Batman jagt in Gotham City böse Jungs und ist dabei sehr einsam. Im Falle von diesem Batman ist es nicht der Joker, den er jagt (obwohl ich mir das gewünscht hätte), sondern der Riddler. Ein bisschen Liebe gibt es auch. Diese ist aber mehr erzwungen und fehl am Platz.

Der Film ist weder gut, noch wirklich schlecht. Ehrlich gesagt, ist es einer dieser Filme, die man sich hätte auch sparen können – zumal es genug andere Batman-Filme mit passenden Hauptdarstellern gibt. DC– und Robert Pattinson-Fans werden den Film wohl hypen. Bei allen anderen bin ich mir da nicht so sicher. Apropo Robert Pattinson: Wenn man seinen Namen hören, dann muss man automatisch an seine Rolle des Vampir Edward in der Twilight-Saga denken. Und irgendwie hatte sich Edward an Batman festgebissen und wollte Pattinson nicht wirklich loslassen. Pattinson passt als Batman nicht! Sein wehleidiger Gesichtsausdruck sieht eher danach aus, als ob er sich den kleinen Zeh an der Türkante gestoßen hätte und den Schmerz unterdrücken wollte. Selbst für einen dunklen Rächer gibt es eine breite Palette an Mimik. Pattison hingegen setzt auf Kälte, Selbstmitleid, Unantastbarkeit – alles gemixt in einem wehleidigen Gesichtsausdruck. Und das strengt beim Zuschauen an. Selbst seine Zuneigung zu Catwoman verliert sich in der Dunkelheit. Sie ist kein Licht für ihn, sondern maximal die Flamme eines Streichholzes. 

Überzeugt hat weder der Film noch Pattinson als Batman. Zu dunkel, zu viel Gewalt, zu wenig Hoffnung. Aber Hauptsache, bei Hollywood klingelt es im Geldbeutel.

Kinostart: 03.03.2022