Am Mittwoch den 7. August geht es los – dann startet auf der Donau Insel Óbudai, mitten in Budapest, wieder das Sziget Festival. Bis zum darauffolgenden Montag gibt es dort ganze sechs Tage ein derart übervolles Programm, dass es fast schon unmöglich ist, Empfehlungen auszusprechen. Denn was seine Acts angeht ist das Sziget nicht nur eins der umfangreichsten, sondern auch eins der vielfältigsten Musikfestivals Europas. Das Sziget muss also eigentlich jeder für sich selbst entdecken. Trotzdem möchten wir euch, vor allem da wir dieses Jahr wieder mit vor Ort sein werden, unsere ganz persönlichen Tipps mit auf den Weg geben.
Kylie Minogue
Viel muss man über Kylie nicht sagen. Eine der größten Pop-Künstlerinnen unserer Zeit macht gleich am Mittwoch den Anfang als erste Headlinerin der Main Stage. Zum Glück, und besonders beim Sziget Festival, sind die Main Stages heutzutage nicht mehr ausschließlich in der Hand männlicher, weißer Rockbands. Packt die Glitzer-Klamotten ein, bei Kylie könnt ihr euch auf eine schillernde, queere und lebensfrohe Party freuen.
Mittwoch, 21.15 Uhr, Main Stage
Janelle Monáe
Nicht weit von Budapest entfernt spielt am gleichen Wochenende Taylor Swift drei Abende in Wien. Wer vielleicht traurig ist, die Show zu verpassen (und auch sonst jeder!), sollte sich am Sonntag auf der Main Stage unbedingt Janelle Monáe ansehen. Die sorgt vielleicht nicht für einen vergleichbaren globalen Hype, aber dafür ebenfalls für eine spektakuläre, grellbunte Bühnenshow, bei der es außerdem ganz nebenbei um so wichtige Themen wie Feminismus, Gleichberechtigung und Selbstliebe geht.
Sonntag, 19.15 Uhr, Main Stage
Fontaines D.C.
Gleich nach Janelle Monaé werden wir auf jeden Fall weiter ziehen zur Revolut Stage, auf der Fontaines D.C. vielleicht zum letzten Mal abseits der Main Stage zu sehen sein wird. Während die Irische Post-Punk-Band mit „Dogrel“, „A Hero’s Death“ und „Skinty Fia“ ohne Frage bereits drei großartige Alben veröffentlicht hat, ist es letztendlich die Bühne, wo die Power von Fontaines D.C. sich voll entfaltet. Am 23. August erscheint das neue Album „Romance“ und es ist zu erwarten, dass dieses die Band endgültig in den Indie-Olymp emporhebt. So lassen sogar wir uns White Dude Rock gefallen.
Sonntag, 20.45 Uhr, Revolut Stage
Fred again…
Wer immer noch glaubt, die Live-Show eines EDM-Acts bestünde aus einem Dude, der umgeben von Lichtshow und Video-Installationen an Knöpfen dreht, der hat noch nicht Fred again… erlebt. Der Hype um Fred Gibson könnte kaum größer sein, innerhalb von Minuten verkauft der Brite zur Zeit weltweit Arenen und inzwischen sogar Stadien aus. Bei Fred again… treffen auf der Bühne intime Momente auf ganz große Beats. Die Menge weiß nicht, ob sie weinen oder tanzen soll und tut am Ende beides gleichzeitig. Die Taylor Swift der EDM Generation? Der größte Rockstar unserer Zeit, aber ohne Gitarren? So richtig verstanden hat man es erst, wenn man dabei war, und das sollte man auf jeden Fall tun.
Montag, 21.15 Uhr, Main Stage
Überhaupt, der Montag Abend
Wessen Herz so wie unseres im Electro-Takt schlägt, für den geht die Party am letzten Abend erst so richtig los. Neben Fred again… geben sich am Montag nämlich ein paar der Top-Acts des Genres die Klinke, äh, die Regler in die Hand. Skrillex ist noch vor Fred again… auf der Main Stage zu sehen, danach geht es auf der Revolut Stage mit Four Tet, Overmono und Nia Archives weiter. Besonders für letztere lohnt es sich, durchzuhalten, denn die Britin lässt auf ganz unvergleichliche Weise Jungle und Breakbeats mit poppigem Songwriting verschmelzen. Und wenn wir von 19.15 Uhr bis drei Uhr morgens durchtanzen, dann könnt ihr das erst recht.
Aurora
Hach, Aurora. Hach. Wir lieben sie einfach, die feenhafte Norwegerin, die immer ein bisschen wie von einem anderen Planeten wirkt und die Menschen gleichzeitig so wunderbar mit ihrer Performance vereint. Elektronischer Pop, so warm wie eine Umarmung, bei Aurora stehen die Zeichen auf Respekt, Liebe und dem gelegentlichen Blick über die Schulter auf die eigene dunkle Seite. Beim Sziget Festival habt ihr die Möglichkeit, eine der ersten Live Shows zu erleben, bei denen sie ihr neues Album „What Happened To The Heart?“ im Gepäck hat.
Donnerstag, 22.45 Uhr, Revolut Stage