Recap: So war’s beim Southside Festival 2019

© Marion Weber | Southside Festival 2019

Eine wunderbar ausgelassene Festival-Stimmung, eine riesen Portion toller Musik der verschiedensten Genres und unvergessliche Momente geteilt mit guten Freunden – das alles hat uns das Southside Festival 2019 geboten. Oder anders gesagt: alles, was das Herz begehrt. Das sahen nicht nur wir so, denn das ausverkaufte Festival zählte jeden Tag 60.000 Gäste. Auch wir waren bei zahlreichen Auftritten mit am Start und konnten diese ganz besondere Festivalatmosphäre in uns aufsaugen. Nachfolgend wollen wir uns jedoch auf einige ausgewählte Performances konzentrieren.

Highlight am ersten Festivaltag war ohne Zweifel der Auftritt der Foo Fighters, der Mannen um Frontman Dave Grohl. Für mich definitiv ein Bucket List Moment, war es mir bisher nicht vergönnt gewesen, eine der größten Rockbands unserer Zeit live zu erleben. Trotz des wahnsinnig vollen vorderen Bereichs vor der Bühne konnte ich das Konzert in vollen Zügen genießen und am eigenen Leibe miterleben, warum die Foo Fighters als eine der besten Livebands gelten. Dave Grohl ist dazu noch extrem humorvoll und versteht es, die Menge problemlos mitzureißen. Emotionaler Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt mit seiner Tochter und Sängerin Violet. Und, ich gebe es zu, so sehr ich das Original liebe, Taylor Hawkins Version des Queen Klassikers „Under pressure“ ist und bleibt ganz großes Kino!

Foo Fighters © Philipp Kratzer | www.instagram.com/pmk.photo/

Den Slot direkt davor nahm die französische Ausnahmekünstlerin Christine and the Queens ein, was für sie wohl leider ein bisschen unglücklich war, da gefühlt 95% der Zuhörer mit den Gedanken schon beim nächsten Act waren. Mit persönlich hat ihr theatralischer angehauchter Auftritt jedoch sehr gut gefallen, dieser Mix aus Pop und französischem Chanson reißt einfach mit! Mein persönliches Highlight war dabei definitiv „Tilted“, einer meiner absoluten Lieblingstracks der letzten Jahre. Ich habe mir nun fest vorgenommen,  Chris – wenn möglich – auch einmal in einem kleinen Club zu erleben, wo sich die Magie ihrer Show wahrscheinlich noch viel besser entfalten kann.

Christine & The Queens © Adam Haranghy // www.adamharanghy.com

Als krönenden Abschluss gab es am Freitag die Könige des New Wave Sounds, The Cure, auf die Ohren. Robert Smith‘ Stimme klingt kraftvoll wie eh und je und die Songs haben nichts von ihrer Intensität verloren. Ich kann voller Überzeugung sagen, dass ich einfach wahnsinnig froh darüber bin, dass die Kultband der 80er wieder auf Tour ist.

The Cure © Kai Marks http://www.kaimarksphoto.com

Und die Party war noch lange nicht vorbei. Denn Samstag und Sonntag sollten dem ersten Festivaltag in nichts nachstehen. Und das, obwohl am Samstag unsere vorsorglich mitgebrachten Gummistiefel und Regenmäntel zum Einsatz kamen. Denn als es am Samstagnachmittag plötzlich losging wie aus Eimern zu gießen, konnte dies der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Schuld daran war nicht zuletzt Alice Merton. Bei der jungen deutschen Popsängerin konnte man förmlich spüren, wie sehr sie bei der Sache war und ihren Auftritt genossen hat. So bewegte sie selbst eingefleischte Rocker zum Tanzen – und das im Regen. Ein perfekter Start in den Tag!

Mein Herzenskonzert dieses Jahr war definitiv Bosse. Ich war wohl 60 Minuten am Stück am Strahlen, Singen und Tanzen – und wollte die gesamte Welt umarmen. Diese wunderbar heimelig-angenehme Stimmung, die der deutsche Singer-Songwriter bei und mit seiner Performance verbreitet hat, ist einfach einmalig. Da war eine Stunde wie im Nu vorbei!

Bosse © Michael Fahrbach

Der Auftritt des amerikanischen Pop-Musikers Lauv brachte uns am Abend zum Tanzen. War der junge Künstler bei unserem Interview im letzten September letzten Jahres schon ein bekannter Name im Musikbiz („I like me better“), ist seine Popularität seitdem noch weiter angestiegen, unter anderem bedingt durch sein eingängiges Duett mit Sänger Troye Sivan „I‘m so tired“. Seine Performance versprühte eine ordentliche Brise Club-Atmosphäre, eine Tatsache, die unsere Vorfreude auf seine Tour im Herbst noch weiter anwachsen lässt.

Ein weiterer musikalischer und optischer Ohren- und Augenschmaus war die Performance der australischen Psychedelic Rock Band Tame Impala. Die Musik der Band eignet sich optimal, um alles um sich herum zu vergessen – eine Atmosphäre, die durch die unfassbar beeindruckende Lasershow noch weiter unterstützt wird. Definitiv ein Festivalact wie er im Buche steht!

Tame Impala © Philipp Kratzer | www.instagram.com/pmk.photo/

Abseits der Musikbühnen sei an dieser Stelle noch unser tagtäglicher Besuch der Festivalfiliale von ALDI Süd auf 20.000 Quadratmetern erwähnt – so war jeden Tag für eine nötige Dosis Apple Cider gesorgt und einem tollen Festivaltag stand nichts mehr im Wege.

Wir hatten eine tolle Zeit und freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr! Der Vorverkauf für das Southside Festival im nächsten Jahr läuft bereits, auch der erste Headliner steht mit der Berliner Dancehall Truppe SEEED schon fest. Tickets gibt es im offiziellen Southside Festival Ticketshop.

www.southside.de