Mit dem fünften Kinofilm des sogenannten MonsterVerse, dessen Geschichte 2014 mit “Godzilla”begann, geht in “Godzilla x Kong: The New Empire” der Kampf zwischen Godzilla und Kong in die nächste Runde. Regie übernahm erneut Adam Wingard, der bereits in “Godzilla vs Kong” den Beginn der Rivalität der Giganten inszenierte.
Nachdem Kong in den Geschehnissen in “Godzilla vs Kong” erfolgreich in die Hohle Erde, “Hollow Earth”, das Reich der Monster und Giganten umgesiedelt wurde, können Wissenschaftler und Soldaten der Organisation Monarch erfolgreich vermeiden, dass sich seine und Godzillas Wege kreuzen. Doch plötzlich beginnt Godzilla, der nach wie vor sein Revier auf der Erdoberfläche durchstreift, sich mit radioaktiver Energie aufzuladen und auch Kong, der überraschend durch eins der Portale zurück auf die Erde gelangt, legt ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag. Als dann auch noch Monarch Außenposten auffällige Signale aus “Hollow Earth” empfangen, folgt ein kleiner Suchtrupp bestehend aus Dr Ilene Andrews (Rebecca Hall), ihrer Adoptivtochter Jia (Kaylee Hottle), Titanen-Tierarzt Trapper (Dan Stevens) und Blogger Bernie Hayes (Brian Tyree Henry), bekannte Gesichter aus Adam Wingards “Godzilla vs Kong”, Kong in die Welt der Monster. Dort treffen sie nicht nur auf Zeichen menschlicher Zivilisation, sondern auch auf eine Bedrohung, die durch die Portale an die Erdoberfläche gelangen will und nur aufgehalten werden kann, wenn Kong und Godzilla zusammenarbeiten.
“Godzilla x Kong: The New Empire” steht zweifelsfrei als fünfter Beitrag zum MonsterVerse und Fortsetzung von “Godzilla vs Kong” unter großem Druck, noch eine Schippe draufzulegen. Dabei begeht er leider ein paar taktische Fehler. Ein Großteil des Films, der vom Standpunkt der Handlung und den bereits etablierten Figuren durchaus großes Potential hat, spielt sich in der überwiegend unerforschten “Hollow Earth” ab, dem neuen Zuhause von Kong. Prinzipiell ein interessanter Ansatz, aber es beraubt die Titanen ihres wortwörtlich größten Vorteils, ihrer gigantischen Größe, die sie in den vorherigen Filmen und in Relation zum Menschen so interessant gemacht hat. Der Charme der MonsterVerse Filme besteht darin, zu sehen wie Godzilla und weitere Titanen in gemeinsamen Kämpfen ganze Städte in Schutt und Asche legen, in ihrer unbestreitbaren Überlegenheit dem Menschen gegenüber, was uns gleichermaßen erschreckt wie fasziniert. Und “Hollow Earths” Bewohner sind zwar interessante Kreaturen, aber die Landschaft und die Umgebung als solche sind nicht faszinierend genug, um für diesen fehlenden Nervenkitzel wettzumachen. Auch sind die neuen Titanen, die uns hier zum ersten Mal vorgestellt werden, in ihrer Motivation, ihrem Handeln und ihrer Gestik zu menschlich, was sie weniger beeindruckend und berechenbarer macht. Bei ihrer treibenden Kraft handelt es sich um nichts Tierisches mehr, sondern um Habgier, um Herrschsucht, die wir von den Menschen als Motiv im Kino leider schon zu Genüge kennen. Immerhin sind die menschlichen Charaktere sympathisch und haben Humor, allerdings ist jeder von ihnen sehr statisch aufgebaut und in seinem jeweiligen Rollenbild festgefahren, es sind Charaktere, wie wir sie schon zu hunderten im Kino gesehen haben.
Kurzum tut sich “Godzilla x Kong: The New Empire” schwer, neue und überraschende Seiten an einer Welt aufzudecken, die uns bereits im Zuge von vier Filmen vorgestellt wurde. Er überspielt, überzeichnet und steigert alles, was wir im Grunde schon kennen. Unterhaltsam anzusehen ist er definitiv, keine Frage, aber er kann weder den alten Charme der ersten MonsterVerse Filme aufrechthalten, noch schafft er es, eine neue, unvorhersehbare und aufregende Ebene zu erreichen.
“Godzilla x Kong: The New Empire” startet am 4. April in den deutschen Kinos.