Wer kennt sie nicht, Frankreichs „Spatz von Avignon“ Mireille Mathieu?! Ach, was waren das noch Zeiten, in denen man bei den Großeltern in der guten Stube saß und das Radio Mimis Hits wie „Akropolis Adieu“, „Es geht mir gut, Cheri“ oder „Der Zar und das Mädchen“ schmetterte.
Mireille Mathieu gehört zu den bedeutendsten Künstlern die Frankreich zu bieten hat und da sie in den letzten 4 Jahrzehnten um die 1200 Lieder in elf Sprachen hervorbrachte, ist es nicht verwunderlich, dass ihr Name in aller Welt ein Begriff ist. Neben dem Erhalt des Bundesverdienstkreuz und Ritterschlag zum Offizier der Ehrenlegion, hat sie auch schon Königin Elisabeth II oder Ronald Reagan die Hand geschüttelt und für sie das ein oder andere Liedchen zum Besten gebracht. Dabei nicht zu vergessen sind Ihre Duette mit ABBA, Peter Alexander, Tom Jones, Petula Clark, Barry Manilow, Julio Iglesias und und und und und…. In Deutschland bekam sie ihre eigenen Fernsehsendungen und in über 40 Jahren Bühnengeschichte schlich sich die Frau mit der ewig währenden Frisur schnell und auf ewig in die Herzen aller Nationen.
Und all dies verdankt sie einer einzigen Frau, der großen, einzigartigen und niemals vergessenen Edith Piaf. Sie wurde schon in frühester Kindheit zu ihrem größten Idol und ihre Chansons gaben Mireille den Mut und die Kraft den Weg der Musikerin einzuschlagen die sie heute ist. 1985 würdigte Mireille mit dem Album „Les Grande Chansons Françaises“ zum ersten Mal der Piaf. 1993 gab es mit dem Album „Chante Piaf“ eine weitere Wertschätzung an den Spatzen von Paris. Eben dieses erfolgreiche und beliebte Album gibt es seit dem 28. September als neue Auflage mit drei zusätzlichen Piaf Chansons, nämlich „À quoi ça sert l’amour“, „Les Trois Cloches“ und „La goualante du Pauvre Jean“. Auf ihre ganz eigene Art und Weise interpretiert Mireille Mathieu diese wundervollen Lieder und gibt ihnen eine ganz persönlich Note, ohne dabei als einfache und platte Nachahmung zu wirken. Natürlich dürfen die großen Klassiker wie „La vie en rose“, „Milord“, „Padam, Padam, Padam“, „La foule“ oder „L’accordéoniste“ nicht fehlen. Mireille Mathieu und Edith Piaf haben einiges gemeinsam, allem voran die unendliche Liebe zur Musik. Und ich denke es gibt auf dieser Welt keine Zweite die das Lebenswerk dieser kleinen aber starken Frau so gebührend würdigen kann wie die Mathieu. In diesem Sinne, ist das Album absolut hörenswert und verdient einen Platz in jeder Sammlung von Piaf- und Chanson- als auch Mireille Mathieu Liebhabern.
Gehört von: Lynn Lauterbach