Gehört: „Dirty Sheets“ von Thee Attacks

Mit „Dirty Sheets“ kommen die jungen Dänen von Thee Attacks mit ihrem zweiten Album um die Ecke, und versuchen dem Rock ein neues, frisches Gesicht zu verleihen. Dem Sound der vier jungen Rocker hört man die Einflüsse der klassischen Rockschule deutlich an. Die dreckige Stimme von Sänger Jimmy Attacks, eine ebenso dreckige und rotzige Attitüde und fette Gitarrenriffs zeichnen den Sound von Thee Attacks aus. Etwas Glam, ein wenig Garage, eine Prise Hard Rock und alles schön Retro.
Thematisch steht natürlich Sex im Vordergrund -was einem beim Anblick des Covers eigentlich auch gleich klar sein dürfte. Ob es dabei nun um One Night Stands oder das wilde Nachtleben an sich geht, Hauptsache es wird klar, dass die Jungs ordentlich „dicke Eier“ haben und keinen „Schwanzvergleich“ scheuen. Das alles ist mit Sicherheit nichts Neues und so können sowohl vom Sound (Velvet Undergrounds, Ramones usw.) als auch vom Gesamteindruck (Danko Jones, The Darkness) gleich eine gute Handvoll an Bands zum Vergleich herangezogen werden. Beeinflusst wurde das Ergebnis nicht zuletzt durch die Produzenten Liam Watson (The Kills, The White Stripes, The Datsuns) und Jesper Reginal (Junior Senior, Powersolo, 18th Dye), die „Dirty Sheets“ mit den Jungs im legendären Toe Rag Studio in London und dem Kopenhagener Kondi Frost-Studio aufgenommen und produziert haben.
Der erste Song „Stab“ schlägt einem zum Einstieg direkt fette Gitarren und eingängigen Sing-Along-Part um die Ohren. Weiter geht es mit zehn schnellen Tracks, die das Tempo halten und in klassischer Punkmanier größtenteils unter der 3 Minuten Grenze bleiben. Insgesamt haben Thee Attacks ein solides Album abgeliefert, das jedoch nicht lange im Gedächtnis bleibt, da man so etwas bereits mannigfach zuvor gehört hat. Die Band hat Potential und soll live wohl auch eine fulminante Show hinlegen, doch das Album überzeugt auf voller Länge leider nicht wirklich. In ein paar Jahren haben die Vier vielleicht noch etwas mehr zu erzählen, anstatt sich abgehalfterter Rockklischees bedienen zu müssen.

Gehört von: Samira Szago