Nach über anderthalb Jahren Ausnahmezustand wächst das Bedürfnis nach echten, menschlichen Kontakten und einem Gefühl von Normalität stetig. Großveranstaltungen sind, zumindest bei uns in Deutschland, nach wie vor nur unter Einhaltung der entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen, und das ist auch richtig so. Entsprechend freut man sich natürlich besonders über jedes Event, bei dem man Live-Musik erleben und sich dabei so sicher wie möglich fühlen kann.
Die Macher des Reeperbahn Festivals machten bereits letztes Jahr vor, wie das funktionieren kann und brachten eine abgespeckte Variante des traditionsreichen Club-Festivals an den Start. Da der Fokus beim Reeperbahn Festival immer auch besonders auf Newcomer-Förderung liegt, ist es für die Musikbranche von großer Bedeutung. Umso mehr freuen wir uns, dass es dank fortschreitender Impfkampagne und unkomplizierten Testmöglichkeiten ganz danach aussieht, dass das Reeperbahn Festival auch dieses Jahr stattfinden kann. Geplant ist, vom 22. bis 25. September 2021 die Bühnen von St. Pauli zum Klingen zu bringen.
Rund 35 Spielstätten umfasst der derzeitige Planungsstand, der in enger Abstimmung mit den Behörden und akribischem Sicherheitskonzept stattfindet. Mit der ARTE Concert Stage im Festival Village auf dem Heiligengeistfeld, der Spielbude sowie dem N-JOY Reeperbus auf dem Spielbudenplatz sind auch drei Open-Air-Bühnen dabei. Ebenfalls geplant sind wieder die besonders begehrten Konzerte in der Elbphilharmonie.
Entsprechend der dynamischen Entwicklung der Pandemie kann es sowohl bei der Umsetzung vor Ort als auch beim Programm zu Änderungen und Anpassungen kommen. Das geplante Line-Up umfasst derzeit über 120 Künstler*innen, darunter auch zahlreiche internationale Acts. Zu den Highlights gehören unter anderem der amerikanische Singer-Songwriter William Fitzsimmons, Punk-Poetin Sinead O’Brien aus England, das neunköpfige, feministische Hip-Hop-Kollektiv Daughters of Reykjavik (natürlich) aus Island, Efterklang Frontmann Caspar Clausen mit einer Solo-Performance, der Brite Finn Askew, Indie-Pop Sängerin Dopha aus Dänemark, das Trio All We Are aus England, der österreichische Rapper Mavi Phoenix und natürlich viele lokale Acts wie Bruckner, Antje Schomaker, Thala und Die Höchste Eisenbahn. Wenn alles gut geht, wird auch wieder die koreanische Musikszene im Spotlight stehen, hier sollen unter anderem die Indie-Band Bosudongcooler und die Rapperin Bryn auftreten. Viele der angekündigten Acts sind erstmals live in Deutschland zu erleben.