Was für ein Phänomen: Chief waren auf einmal da. Aus dem Nichts. Stehen da wie ein Brett. Wie ein solides Stück Holz, nicht roh, sondern bearbeitet, geschnitzt, verziert und trotzdem fest, klar und gerade. Chief sind die Geschichte zweier Küsten: Die vier Musiker sind in Los Angeles geboren und aufgewachsen, sind aber erst in New York an der Uni zusammengekommen. Evan Koga, Mike Moonves und die Gebrüder Danny und Michael Fujikawa waren einfach nur begeistert von Kogas Songs und beschlossen, als Chief gemeinsam auf die Bühne zu gehen.
New York nahm den warmen melodiösen Sound begierig auf, die Road-Music, die an Neil Young, Tom Petty, The Band oder Crosby, Stills and Nash gemahnt. Harmonischer Gesang und zeitloses Songwriting für Zeiten, die sich viel zu schnell ändern. LA war niemals weit weg. Prompt ging es Anfang 2009 wieder zurück an die Westküste, wo das Leben und die Musik ein wenig langsamer laufen.
Darum haben Chief auch lange an ihrem Debütalbum „Modern Rituals“, das am 17. August erscheint, geschraubt. Entstanden ist eine sehr klassische amerikanische Platte ohne Gimmicks und ohne Grenzen. Die Gitarren umtanzen einander, der Chorgesang legt sich freundlich darüber, der Sound lässt einen fliegen. Oder wie Gitarrist Danny Fujikawa sagt: „It’s a traveler’s record. I listen and it immediately feels natural to see myself driving down the Pacific Coast Highway.“ Im Spätherbst kommen Chief nach Deutschland, um sich hier live zu präsentieren. Ihre Wärme wird uns im Novemberregen gut tun.
08.11.2010 Hamburg, Molotow
09.11.2010 Köln, Studio 672
10.11.2010 Berlin, Comet
11.11.2010 München, Atomic Café
https://www.myspace.com/chieftheband
Quelle: fkp scorpio
Foto (c) Andrew Tonkery