In ihrer Heimat Polen ist die Künstlerin und Sängerin Brodka ein echter Star. Wenn man sieht, wie mühelos und gleichzeitig kreativ sie ihre Musik mit visueller Kunst verbindet, wie sie wiederum in ihrer Musik die unterschiedlichsten Stile verschmelzen lässt und in diesem Gesamtkunstwerk auch noch gesellschaftsrelevante Themen erörtert, wird man das Gefühl nicht los, dass Monika Brodka eigentlich auch international noch viel, viel bekannter sein sollte. Deshalb werden wir auch nicht müde, sie euch ans Herz zu legen.
2016 veröffentlichte sie mit „Clashes“ ihr erstes Album in englischer Sprache. Am 28. Mai 2021 erscheint nun „BRUT“, ein Album, in dem sie ihren Sound, eine Mischung aus natürlichen und synthetischen Klängen, mutig weiter entwickelt. Gebäude und Konstruktionen waren bei der Entstehung von „BRUT“ eine entscheidende Inspiration, was es nur logisch erscheinen lässt, dass klanglich auch surrende Klimaanlagen und klirrende Metallgeländer zum Einsatz kamen. Optisch greift Brodka das Thema auch im Video zu ihrer neuen Single „Game Changer“ auf, das ein wenig an die düstere Welt des Kinderbuchklassikers „Momo“ erinnert. Als würde Brodka mit einer uniformen Gesellschaft grauer Herren (und Damen) aufräumen.
Inhaltlich setzt sich „Game Changer“ mit den von der Gesellschaft vorgegebenen Geschlechterrollen auseinander, ein Thema, das nicht nur, aber besonders auch in Brodkas Heimat Polen relevanter denn je ist. Sie selbst sagt dazu:
„Most of my life I’ve not matched the role that society wants me to play. I’m seen as having lots of masculine features, but then I have quite a pretty, innocent face. I always had the feeling that my inner self doesn’t really match my outer self.”
Das Video wurde kürzlich zusammen mit so illustren Kolleg*innen wie IDLES, The Weeknd und Lana Del Rey für den Berlin Music Video Award nominiert – ein weiterer Schritt genau dort hin, wo wir Brodka gerne sehen möchten.
Foto © Marcin Kempski