Wer glaubt die Band Bleachers nicht zu kennen, liegt wahrscheinlich falsch. Jack Antonoff, der Mastermind hinter Bleachers, ist einer der bekanntesten Produzenten unserer Zeit, der für zahlreiche Hit-Alben verantwortlich zeichnet. Er wurde bekannt für seine rege Zusammenarbeit mit Taylor Swift, produzierte und schrieb unter anderem für The Chicks, Lana Del Rey, Lorde, St. Vincent und viele andere. Zu seinem eigenen Vergnügen gründete er 2014 sein eigenes Soloprojekt Bleachers, mit dem er die Alben „Strange Desire“ (2014) und „Gone Now“ (2017) veröffentlichte.
Wenn man sich Jack Antonoffs gesamten Arbeitskatalog ansieht wird deutlich, dass sein Songwriting von den großen Gefühlen des Lebens geprägt ist. Seine Euphorie und Emotionalität erinnern an die High-School-Filme der achtziger Jahre, ein eigener Mikrokosmos, in dem auf engem Raum die Dinge große Bedeutung bekommen. Das neue Bleachers Album wird am 30. Juli 2021 erscheinen und entsprechend den bezeichnenden Titel „Take The Sadness Out Of Saturday Night“ tragen. Uns beschleicht das Gefühl, dass Jack Antonoff zu unserer derzeitigen Lebenssituation eine Menge zu sagen hat.
Dass der Bleachers Sound alle zum Tanzen bringt, beweist das Video zur neuen Single „Stop Making This Hurt“, in dem Jack Antonoff eine Dance-Party in einem American Diner anzettelt. Dabei bricht er auch eine Lanze dafür, dass das Ganze nicht immer perfekt, ausgefeilt und sexy aussehen, sondern vor allem Spaß machen muss. Wie der Song entstanden ist und welche Motivation für ihn dahinter steht, erklärt er selbst in einem Statement:
„‚Stop Making This Hurt‘ ist das, was man bekommt, wenn man nicht für seine Leute spielen darf. Es ist eine Zeile, die mir schon seit Jahren im Kopf herumschwirrt. Ich bin nach einem Verlust in ein tiefes Loch gefallen und als ich irgendwann angefangen habe, Wut auf die Depression zu spüren, wusste ich, dass es einen Weg daraus gibt. Ich begann, die Menschen in meinem Umfeld näher zu betrachten und wurde mir plötzlich all der Dinge bewusst, die wir tun, um uns davon abzuhalten auszubrechen. ‚Stop Making This Hurt‘ wurde lauter und lauter. Dann traf uns die Pandemie. Ich versammelte die Band in einem Raum und wir spielten auf eine Weise, wie wir es wohl nie wieder tun werden. Und so bekam es noch eine ganz neue Bedeutung – ich sah mich an der Schwelle zu einer neuen Phase meines Lebens, doch die Tür zu öffnen, würde all die Dunkelheit aus der Vergangenheit hochbringen und eben das, was dich davon abhält, den nächsten Schritt zu wagen. Ich könnte tagelang darüber philosophieren, aber unterm Strich bleibt die Stimme in meinem Kopf, die ‚Stop Making This Hurt‘ schreit.“