Der isländische Soundmagier Borko hat sein aktuelles Album „Born To Be Free“ diese Tage auch bei uns in Deutschland veröffentlicht. Fern im winterlichen Island hat er unsere sieben Fragen beantwortet und sich gezeichnet. Vielen Dank dafür!
1. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?
Stell Dir vor, Du hättest jedes Mal, wenn Du Dir in den letzten Jahren die Nägel geschnitten hast, diese in einem kleinen Glas aufgehoben, zusammengeklebt und mit farblosem Nagellack überzogen. So klingt meine Musik in etwa, mit ein bisschen Hall dazu.
2. Wie würde Deine Musik schmecken, wenn sie etwas zu Essen wäre?
Wie guter Gin & Tonic. Ein bisschen berauschend, ein bisschen bitter, ein bisschen rau, aber trotzdem elegant und erfrischend.
3. Zu welchem Film oder Buch wäre Deine Musik der perfekte Soundtrack?
„Þar sem vegurinn endar“ von Hrafn Jökulsson.
4. Was ist für Dich das wichtigste Album Deiner persönlichen Musikgeschichte?
Das hat sich mit den Jahren verändert. Als ich 10 war, war es „Piece Of Mind“ von Iron Maiden, mit 14 war es „The Lamb Lies Down On Broadway“ von Genesis, mit 18 „Crooked Rain, Crooked Rain“ von Pavement, mit 22 „Sound Dust“ von Stereolab, mit 26 war es „Pet Sound“ von den Beach Boys und heute, mit 32 ist das großartigste Album, das ich dieses Jahr gehört habe „Improvied Piano Works 1“ von Davíð Þór Jónsson.
5. Was ist das Beste, was Dir bis dato als Künstler passiert ist?
All die wunderbaren, extrem talentierten Menschen zu treffen, die mit mir über die Jahre Musik gemacht haben und ohne die es Borko heute nicht gäbe.
6. Kannst Du Dich erinnern, was Du genau vor einem Jahr um diese Zeit gemacht hast?
Das positive war, dass ich keinen festen Job hatte und den ganzen Tag mit Musik machen und Lachen verbringen konnte. Die Kehrseite war, dass ich keinen festen Job hatte und ziemlich mit den Nerven runter war, weil ich nicht wusste, ob ich genug Geld habe, um mit meiner Familie Weihnachten feiern zu können.
7. Wo wärst Du am liebsten genau in einem Jahr um diese Zeit?
Ich würde gerne immer noch in dem kleinen Ort namens Drangsnes leben, in dem ich jetzt wohne. Und ich hätte gern etwas mehr Geld, um meine Musik zu machen, zu reisen und sie vielen neuen Leuten vorzustellen.