Fünf Alben in neun Jahren ist für eine Band, die auf der aus UK überschwappenden Welle an Indiebands Mitte der 2000er mitgesurft ist, schon eine beachtliche Leistung. Nach dem letzten Album „The National Health“ hieß es noch, Maximo Park wären gerade noch einmal drum herum gekommen, sich aufzulösen. Doch Totgesagte leben ja bekanntlich länger und so ist die Band aus Newcastle 2014 vitaler denn je.
Nachdem diese Krise nun also überwunden scheint, haben Maximo Park mit dem nächsten Album nicht lange auf sich warten lassen. „Too Much Information“ heißt das aktuelle Werk, das am 31.01. erschienen ist. Der Sound der Band hat sich wieder etwas verändert, die schmissigen, zum Tanzen auffordernden Beats des Debütalbums sind irgendwie verschwunden. Vor ein paar Tagen hätte ich noch gesagt, dass ich mit dem neuen Album nicht viel anfangen kann, doch dieses Album scheint einfach Zeit zu brauchen, oder zumindest ging es mir so. Inzwischen habe ich mich an den neuen, stets sehr britischen Sound, der nach wie vor durch Paul Smiths Stimme besticht, gewöhnt. Man hört Maximo Park deutlich an, dass sie gereift sind, das Album klingt aufgeräumt und durchdacht. Der Opener „Give, Get, Take“ prescht einigermaßen nach vorne und erinnert an die alten Maximo Park, doch mit dem zweiten Titel verlangsamt sich der Beat schon deutlich und die Musik wird etwas zurückhaltender, besticht allerdings durch die Drums. Natürlich dürfen Synthies bei Maximo Park nicht fehlen, und da kommt der Wiedererkennungswert dann doch noch um die Ecke. Nostalgisch denke ich an die ersten Male, als ich Maximo Park gehört und zu schätzen gelernt habe.
Paul Smith bleibt auch nach neun Jahren der kreative Kopf hinter der Band, der zwar über alltägliches schreibt und Maximo Park doch irgendwie einen eloquenten Charakter verleiht.
VÖ: 31.01.2014
Gehört von: Samira Szago
Unser Interview mit Paul Smith und Duncan Lloyd von Maximo Park könnt ihr hier lesen.