In ihrer Heimat England wurden Wet Leg in den letzten Wochen gerne als „the most successful band with only two songs out“ bezeichnet. Mit ihrer Debütsingle „Chaise Longue“ lösten Rhian Teasdale und Hester Chambers aka Wet Leg einen Hype aus, dem dieses Jahr kaum eine Indie-Band das Wasser reichen konnte. Der Erfolg setzte sich mit der zweiten Veröffentlichung „Wet Dream“ mühelos fort und vor allem dank der extrem energetischen Liveshows, bei denen Wet Leg bereits erahnen ließen, dass da noch einige Kracher mehr in ihrer Schublade darauf warten, veröffentlicht zu werden.
Bevor das Jahr dem Ende zu geht, erscheinen mit „Too Late Now“ und „Oh No“ nicht nur gleich zwei neue Songs, die Band kündigt außerdem endlich ihr selbstbetiteltes Debütalbum an, das am 8. April 2022 erscheinen wird sowie eine Vielzahl von Tourdaten, die sie nach USA, Kanada, Europa und damit natürlich auch nach Deutschland führen werden. Zu „Too Late Now“ erscheint außerdem wieder eines der originellen Musikvideos, für die Wet Leg inzwischen einen Ruf haben. Darin haben sie sich diesmal aus ihrer „Anne of Green Gables“ Ästhetik heraus gebeamt und versuchen, gekleidet in gestreifte Bademäntel, die Welt zu verstehen. Oder kommen sie sogar aus dem Weltall? Da hilft nur ein Schaumbad.
Rhian Teasdale erklärt den Song wie folgt:
„Es geht um das Schlafwandeln ins Erwachsensein. Ich hätte nie gedacht, dass mein Leben als Erwachsener so aussehen würde, wie es jetzt ist, und ich denke, dieser Song reflektiert einige der Zwänge und Herausforderungen des Lebens. Manchmal bin ich sehr in mich gekehrt und alles kann sich sehr überwältigend anfühlen. Ich glaube, in diesem Song geht es darum, zu akzeptieren, dass sich das Leben von Zeit zu Zeit ein bisschen beschissen anfühlt. Aber vielleicht sollte man diesem Gedanken nicht zu sehr nachgeben. Nimm dir einfach etwas Zeit für dich selbst. Atme tief durch. Nimm ein Bad. Vielleicht fühlst du dich dann ein bisschen besser.“
Wet Leg live:
16.05.2022 Köln, Jaki
24.05.2022 München, Milla
25.05.2022 Berlin, Berghain/Kantine
Foto © Hollie Fernando