Wenn Corona uns keinen Strich durch die Rechnung macht, dann fängt das Kinojahr 2022 überaus spannend an. Am 6. Januar 2022 startet das Folk-Horror-Mystery-Drama „Lamb“ des isländischen Regisseurs Valdimar Jóhannsson, das bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes in der Reihe „Un Certain Regard“ mit dem Preis für Originalität ausgezeichnet wurde. Darin zu sehen sind Noomi Rapace und Hilmir Snaer Gudnason als kinderloses Paar, das in der Abgeschiedenheit Islands einen Bauernhof bewirtschaftet und eines Tages im Schafstall auf überraschenden, ungewöhnlichen Nachwuchs trifft: das mysteriöse Wesen, von einem Schaf geboren, ist halb Lamm, halb Säugling. Die beiden nennen es Ada und beschließen, es als ihr eigenes Kind aufzuziehen.
„Lamb“ ist das Regiedebüt von Valdimar Jóhannsson, der seit 20 Jahren in der Filmindustrie als Kameramann, Spezialeffekt-Koordinator und Beleuchtungstechniker tätig ist. Als Kind verbrachte er viel Zeit bei seinen Großeltern, die Schafzüchter waren – dass er eine besondere Beziehung zu den wolligen Tieren hat, zeigt „Lamb“ sehr eindrücklich.
Noch ein paar isländische Fun-Facts: Co-Autor Sjón wurde bekannt für seine Liedtexte für Björk. Der Film wurde auf einem Bauernhof im Norden des Landes gedreht. Für die schwedische Hauptdarstellerin Noomi Rapace (bekannt unter anderem aus der Erstverfilmung der „Millenium“-Trilogie) ist es die erste Rolle, in der sie isländisch spricht, als Kind lernte sie die Sprache, als sie mit ihren Eltern in Island lebte.
Hier der Trailer zu dem ungewöhnlichen Kinovergnügen, das im Verleih von A24 erscheint, aus dessen Hause unter anderem auch Ari Asters nicht minder seltsamer Film „Midsommar“ stammt.