Kaum ist Ostern vorbei geht der Frühling langsam in die Sommerzeit über und läutet damit den Beginn der Festivalsaison ein. Doch wie es eben in Deutschland so ist wirft sich die schwierige Frage auf, wo soll es denn dieses Jahr hingehen? Um das zu klären haben wir uns für euch einmal die wohl bekanntesten Twin-Festivals Rock am Ring und Rock im Park angeschaut. Denn auch dieses Jahr wird vom 1.bis 3. Juni 2018 wieder ordentlich gerockt.
Lass uns als gleich mal über das Line-Up der diesjährigen Rock-Festivals reden. Auch dieses Jahr halten die Festivals einige Rockgrößen für euch bereit: Unter anderem gibt es die englische Band Muse – mit hoffentlich ersten Anzeichen für ein neues Album – zu sehen. Doch auch Rock-Legenden wie Foo Fighters, Marilyn Manson und Bad Religion beehren in diesem Jahr sowohl den Ring als auch den Park. Aber was unterscheidet die beiden Festivals denn dann eigentlich?
Zum einen wäre da die Lage. Während Rock am Ring in der idyllischen Eifel und seit letztem Jahr endlich wieder am Nürburgring stattfindet, punktet Rock im Park mit seiner Lage auf dem Zeppelinfeld in der fränkischen Metropole Nürnberg. Wer von euch also auf Partymachen etwas ab vom Schuss steht, sollte definitiv zu Rock am Ring. Ein Shuttlebus bringt euch dort von den Campingplätzen direkt zum Festivalgelände und sorgt so für problemlose Anbindung. Die Campings, die näher am Festival-Gelände liegen, punkten außerdem mit asphaltierten Straßen, was bei Regen einen gewissen Vorteil bring und auch die eine oder andere Möglichkeit bietet, das Gelände mit hilfreichen Fortbewegungsmitteln zu überqueren. Rechnet also damit, dass ihr euch eventuell vor übereifrigen Bobby-Car-Fahrern oder blitzschnellen City-Rollern in Acht nehmen müsst.
Rock im Park ist im Gegensatz zu seinem Schwester-Festival natürlich ganz praktisch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Nürnbergs zu erreichen, was allen zu Gute kommt, die keinen Bock mehr auf Camping haben und sich lieber ein etwas gehobeneres Festival-Feeling gönnen. Durch die Nähe zur Stadt könnt ihr hier problemlos in ein Hostel, Hotel oder Air B’n’B einchecken und jeden Tag pendeln. Außerdem müsst ihr dann auch nicht für die Duschen anstehen…
Aber nicht nur die Lage sondern auch die Festivals an sich unterscheiden sich. Während Rock am Ring mit seiner Größe einen gewissen Vorteil hat wenn es um die Verteilung der Menschenmengen geht, überzeugt Rock im Park mit kurzen Distanzen und einem überschaubaren Gelände. Auch was das Zuschauen aus der ersten Reihe angeht gibt es erhebliche Unterschiede. Während ihr bei Rock im Park durch etwas Bewegung vor den ersten Wellenbrecher gelangt, ist das ganze Unterfangen bei Rock am Ring etwas anders geregelt. Wollt ihr hier ganz vorne sein, dann heißt es möglichst früh bei der richtigen Bühne sein, denn ein Ampelsystem regelt, wer rein darf und wer warten muss. Dies ist natürlich ein großer Sicherheitsvorteil, der nicht nur den Helfen vor Ort sondern auch den Fans zu Gute kommt. Dennoch kann es gleichzeitig für die Besucher etwas nervig sein, wenn man fast den ganzen Tag an einer Bühne verbringen muss, nur im den Spitzenplatz vor dem ersten Wellenbrecher nicht zu verlieren.
Diesen Artikel könnte man nun unnötig in die Länge ziehen und alle weiteren Vor- und Nachteile der jeweiligen Location oder des jeweiligen Festivals aufzählen. Schlussendlich lässt sich aber über beide Festivals nur eins sagen: das Line-Up ist wie jedes Jahr der Wahnsinn und egal ob ihr euch für Rock am Ring oder Rock im Park entscheidet, eine falsche Wahl gibt es nicht. Denn Spaß, Party, gute Musik und jede Menge witziger und gleichgesinnter Fans lassen sich überall finden. Daher bleibt mir nur noch zu sagen: prüft eure Zelte, schnappt eure Schlafsäcke, richtet eure Ausrüstung und eröffnet die Festival-Saison, denn sind wir mal ehrlich, das ist es doch worauf wir alle warten und woran wir alle denken, wenn wir das Wort Sommer hören.
Line-Up:
Foo Fighters, Muse, Thirty Seconds To Mars
Alt-J, A Perfect Circle, Avenged Sevenfold, Bad Religion, Casper, Enter Shikari, Gorillaz, Jimmy Eat World, Marilyn Manson, Parkway Drive, Rise Against, Snow Patrol, Stone Sour
6ix9ine, Alexisonfire, Alma, Andrew W.K., Andy Frasco, Antilopen Gang, Seasick Steve, Asking Alexandria, Avatar, Babymeta,l Baroness Bausa, Beth Ditto, Bilderbuch, Black Stone, Cherry Body, Count Feat. Ice-T, Bullet For My Valentine, Bury Tomorrow, Caliban, Callejon, Chase & Status, Don Broco, Giant Rooks, Good Charlotte, Greta Van Fleet, Gurr, Heisskalt, Hollywood Undead, Jonathan Davis, Kaleo, Kettcar, Kreator, Mantar, Mavi Phoenix, Meshuggah, Milky Chance, Milliarden, Moose Blood, Nothing But Thieves, Nothing More, PVRIS, RAF Camora, Scarlxrd, Shinedown, Starcrawler, Taking Back Sunday, The Bloody Beetroots, The Neighbourhood, The Night Game, Thursday, Thy Art Is Murder, Trailerpark, Ufo361, Vitalic, Walking On Cars, Yungblud, Yung Hurn
http://www.rock-am-ring.com/
http://www.rock-im-park.com/
Tickets gibt es hier.