Reeperbahnfestival – Kiez, Konzerte, Kunst und Konferenz

Einmal im Jahr wird die Reeperbahn im Herzen St.Paulis zum Tummelplatz von Musik- und Festivalfans, Menschen die sich für Musikaffine Kunst begeistern können und nicht zuletzt zum Treffpunkt der internationalen Musikbranche.
Ist St. Pauli, das alte Hafenviertel mitten in Hamburg auch Abseits des Festivals schon berühmt für seine unheimlich Vielfalt und Fülle an Clubs und Bars, potenziert sich hier im Jahr 2013 bereits zum achten Mal das Angebot an Musik, Shows, Partys und Kunst im Rahmen des Reeperbahnfestivals zu einer Dichte, die einen kulturellen Rausch verspricht. Vom 25. – 28. September 2013 können im Zuge des größten Clubfestivals Deutschlands in mehr als 70 großen und kleinen Spielstätten über 400 Programmpunkte unterschiedlichster Bereiche wahrgenommen werden.
Musikalisch erstreckt sich das Programm über die Spaten Indie, Pop, Rock, Folk, Singer-Songwriter, Electro, Hip Hop, Soul, Jazz und Neo-Classic. Neben der Präsentation von bekannten Acts haben sich die Macher des Reeperbahnfestivals die Förderung von Newcomern von Anfang an groß auf die Fahnen geschrieben. Es werden dieses Jahr nicht nur über 300 junge Bands aus der ganzen Welt zu sehen sein, im Rahmen von „Wunderkinder – german music talents“ soll außerdem speziell der Verkauf deutscher Musik in anderen Territorien gefördert werden. 50 internationale Talent-Buyer, die sich im Vorfelde schriftlich um eine Einladung vom Reeperbahn Festival bewerben mussten, werden sich auf der Suche nach Talenten 12 ausgewählte Acts an drei Spielstätten anschauen. Unter anderem mit dabei Abby, Ben Ivory, Fuck Art Let’s Dance und Me And My Drummer.
Unter dem Arts-Banner verteilen sich mehr als 50 Programmpunkte die vor allem Trends aus den Genres Bildende Kunst, Digital Arts, Film, Interactive Arts, Literatur und Urban Arts nachspüren, derartig auf Galerien, Plätze, Gassen und Hinterzimmer rund um die Reeperbahn, dass der ausführliche Lageplan, der den Festivalbesuchern jedes Jahr an die Hand gegeben wird, für ihre Erkundung absolut notwendig ist. Vor allem Musik-affine Kunst ist hier alljährlich zu sehen. Ein nicht wegzudenkender Bestandteil dieses Programmteiles ist dabei die „Flatstock Europe Poster Convention“, auf der mehr als 50 Siebdruck-Künstler individuelle Plakatmotive zu Musikern, Bands, Shows und Tourneen präsentieren.
In seiner Vielfältigkeit versteht sich das Festival vor allem als Seismograph für den Zustand der internationalen Musikkultur und Musikwirtschaft. Und in diesem Sinne auch als Treffpunkt für die internationale Musikbranche. 2.800 Medienvertreter und Professionals verschiedenster Bereiche aus 35 Nationen kommen hier im Rahmen des Reeperbahn Campus zusammen. So soll Akteuren verschiedener Bereiche der Zugang zum Deutschen und internationalen Musikmarkt erleichtert werden sowie die Vernetzung verschiedener Territorien, nicht zuletzt Musik und Kunst ermöglicht werden.
Aber auch vermeintlich nicht so naheliegenden Schnittstellen wird im Rahmen des Festivals Aufmerksamkeit gewidmet. Die Verbindung von kulturellem Schaffen und Stadtentwicklung ist ein bisher medial eher wenig beachteter und für viele also weniger sichtbarer Aspekt der sogenannten Kreativwirtschaft. Nichts desto trotz ist sie gerade auf St. Pauli, vor allem für Anwohner und viele der Veranstaltungsorte des Reeperbahnfestivals (vor allem kleinere Clubs), ein omnipräsentes Streitthema von großer Aktualität. Fragen der „Recht auf Stadt“-Bewegung aufgreifend, findet dementsprechend im Rahmen des Reeperbahnfestivals am Donnerstag den 26.09.2013, das Symposium „The making of (digital) Urban Interventions“, statt, welches den Einfluss digitaler Medien auf die Gestaltung von Städten diskutieren wird.
Wir sind gespannt und freuen uns auf ein ereignisreiches Wochenende.

Weitere Infos und das komplette Line-Up gibt es unter www.reeperbahnfestival.com.

Freuen sich drauf: Lena Krüger & Samira Szago