Wer einmal LaBrassBanda live erlebt hat, kommt von der Chiemgauer Band so schnell nicht mehr los. Egal ob Berlin, Hamburg oder Köln, quer durch die Republik (und weit darüber hinaus) bringen die fünf Herren aus Übersee mit ihrer einzigartigen Performance, die so herzlich wenig mit herkömmlicher bayrischer Blasmusik zu tun hat, die Massen zum Toben. Zu toppen ist dies aber dennoch und ein Abend mit LaBrassBanda im ausverkauften Münchener Circus Krone wird zum ultimativen Konzerterlebnis.
Nachdem der Vorhang, der zu Beginn noch die Bühne verhüllt hat, gefallen ist, wird der altehrwürdige Zirkusbau ohne Rücksicht auf Verluste in Grund und Boden gerockt. Da ist die anfängliche Scheu vor der Location, die so viele Kindheitserinnerungen weckt, schnell überwunden. Frontmann Stefan „Sepp“ Dettl versteht es, das Publikum zunächst anzutreiben, dann für ein paar Songs das Tempo herauszunehmen, nur um kurz darauf wieder gnadenlos aufzudrehen und sowohl der Band als auch den Fans alles abzuverlangen. Lange hält es niemanden auf den Plätzen und im Innenraum, der Manege, wird so heftig Pogo getanzt, wie man es sonst nur von knallharten Rock-Konzerten kennt. Sicherheitshalber bittet Sepp daher auch mehrfach darum, den bei den wilden Tanzeinlagen zu Boden gegangenen Fans doch schnell wieder aufzuhelfen, damit keiner zu Schaden kommt.
Zu Hits wie „Autobahn„, „Rotes Hoserl“, „Bauersbua“ oder „Aussenriess“ wird enthusiastisch auf bairisch mitgesungen. Kein Wunder, dass sich das Münchener Publikum da als besonders textsicher erweist. Aber selbst in der bayrischen Landeshauptstadt kann eine Lektion in Jodeln nicht schaden, schließlich soll es richtig „inbrünstig“ klingen, wenn Mann für seine Herzdame einen zünftigen Jodler loslassen will. Wie sich das anhört, macht der Sepp eindrucksvoll vor. Natürlich darf der obligatorische Marsch von LaBrassBanda mitsamt ihren Instrumenten kreuz und quer durchs Publikum an diesem Abend nicht fehlen und sorgt zumindest für eine kurze Verschnaufpause bevor wieder weiter getobt und getanzt wird. Aber auch nach der Zugabe ist noch lange nicht Schluss. Mit frenetischem Beifall werden Sepp, Hans, Manu, Olli und Manuel wieder auf die Bühne gebeten -und legen noch mal kräftig einen drauf. Da fragt man sich schon, woher LaBrassBanda eigentlich diese Energie hernehmen, schließlich sind sie doch seit Monaten nahezu ununterbrochen auf Tour. Von Müdigkeit ist zwar keine Spur, doch selbst der schönste Abend muss irgendwann ein Ende finden. So gibt es zu guter Letzt mit „Natalie“ noch einmal eine kleine Gesangslektion zum mitmachen, damit auch der letzte der wenigen Nicht-Bayern im Publikum versteht, wovon denn eigentlich die Rede ist und fröhlich summend in die Nacht hinaus zieht.
Wer nicht das Glück hatte, im Circus Krone dabei zu sein, der kann sich entweder die Live DVD anschauen (mehr zu der unter der Regie von Marcus H. Rosenmüller entstandenen Aufnahme könnt Ihr hier in unserem Interview mit Stefan Dettl lesen) oder sich noch schnell Karten für eines der letzten Konzerte von LaBrassBanda in diesem Herbst kaufen.
Achtung: Wir verlosen noch jeweils 1×2 Tickets für die Konzerte in Dresden und Leipzig. Schreibt uns eine E-Mail mit der Stadt, in der ihr gern dabei wärt an gewinnen(at)fastforward-magazine.de. Oder folgt uns auf Twitter unter www.twitter.com/FastForward_Mag und schickt uns einen Tweet:
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LaBrassBanda Live:
25.10. Bamberg, Bamberger Konzert- und Kongresshalle
07.11. Kempten, kultBOX Allgäu
08.11. Konstanz, Kulturladen
09.11. Tuttlingen, Stadthalle
10.11. Offenburg, Reithalle
17.11. Bern, Dachstock
18.11. Zürich, Moods
19.11. Wien, WUW
20.11. Simbach, Lokschuppen
26.11. Zwickau, Alter Gasometer e.V.
27.11. Dresden, Scheune
28.11. HsD, Erfurt
29.11. Leipzig, Werk II
Fotos & Bericht: Michaela Marmulla