„How To Be A Human Being“: Der Titel des zweiten Albums von Glass Animals erweist sich gleichzeitig auch als das Motto des Berlingigs der Briten. Von Zurückhaltung ist bei dem Quartett nun wirklich keine Spur. Sie wollen nah an ihre Zuhörer heran, möchten greifbar sein und ihre Musik live um einiges zugänglicher machen. An diesem Donnerstag gluckert, groovt und wabert alles noch ein bisschen mehr als auf Platte. Die Tipsy-Topsy-Soundteppiche, die sich Frontmann Dave Bayley zunächst in den schlaflosen Stunden während seines Studiums ausdachte, wirken auf der Bühne des Astras erheblich wacher.
Obwohl Bayley sich von dem ganzen Herumgetanze und -gespringe auf Tour bereits am Fuß verletzt hat, kann er auch an diesem Donnerstagabend kaum für eine Minute still stehen, geschweige denn auf seinem Höckerchen ruhig sitzen bleiben. Und sein Übermut ist ansteckend! Das Publikum befindet sich von Anfang an im fröhlich wippenden Einklang und muss so auch zu keinem Zeitpunkt damit aufhören. Das Tempo bleibt angezogen, die Stimmung ganz oben. Genau so fühlt es sich also an, wenn man spontan zu einer einzigen großen Menschenmasseneinheit wird. Den Glass Animals sei Dank.