Gehört: „Head In The Dirt“ von Hanni El Khatib

Da haut es einen vom Hocker, aber volle Breitseite. Man erwartet klassischen Garage-Rock, wenn man dieses Album anwirft und bekommt so viel mehr. Hanni El Khatib liefert hiermit das perfekte Album, um in alter Flashdance-Manier durch den anfänglichen Herbst zu tanzen. Nicht ganz so poppig, aber mindestens genauso leidenschaftlich und begeistert. Denn schon beim ersten Song kann der Fuß nicht aufhören mit zu wippen und jeder Funken von schlechter Laune ist wie weg geschnipst. Der Amerikaner Hanni El Khatib trifft mit „Head In The Dirt“ jeden Zahn der Zeit, den er erwischen kann. Schon mit seinem Vorgänger „Will The Guns Come Out“ hat er 2011 bewiesen, dass er abliefern kann und stand, schon vor Veröffentlichung, mit niemand geringerem als Florence and the Machine auf der Bühne. Man mag es kaum glauben, aber dieses Mal setzt er noch einen drauf.

Seien es rockige Gitarrenriffs, tiefgründiger Blues oder kurzzeitige Reggaebeats – neben einer durchgängig großartigen, stimmlichen Leistung liefert dieses Album wirklich alles, was das Musikherz begehrt. „Head In The Dirt“ berichtet mitten aus dem Leben, mit allen seinen Höhen und Tiefen, aber auf eine ziemlich beflügelnde Art. Die gesunde Mischung aus alledem machen dieses Werk zu einem Album, das Favoritenstatus verdient. Hanni lässt sich nur schwer in eine der bekannten Ecken schieben, aber wer Bands wie The Clash, Wolfmother oder The Black Keys (deren Frontmann Dan Auerbach das Album übrigens auch produziert hat) mag, wird Hanni El Khatib lieben. Versprochen!

Live kann man Hanni El-Khatib im Herbst auch erleben:
28.11. Köln, Gebäude 9
29.11. Hamburg, Molotow
30.11. Berlin, Magnet

Gehört von: Bella Lacroix