Deutsch kann auch zärtlich sein: „Wer bist du?“, das Debütalbum der Alin Coen Band

Cover vektor.indd„Wer bist du?“ Ab morgen prangt diese Frage in den CD-Regalen. Schau bei Deutsche Interpreten, Folk oder bei Songwriter. Sie könnte aber auch ganz in der Nähe der Jazzabteilung stehen. Hm… gute Musik ist schwer einzuordnen. Wieso gibt es keine Musikabteilung mit der Überschrift GUTE MUSIK? Naja jedenfalls würde dieses Debütalbum dort am richtigen Platz sein.

In Weimar nahm die Bandgeschichte im Mai 2007 ihren Lauf, als sich die Hamburgerin Alin Coen an der Bauhausuniversität für Umweltingenieurwissenschaft immatrikulierte. Dort gründete sie zusammen mit dem Architekturstudenten Jan Frisch (Gitarre) und den beiden Musikstudenten Philipp Martin (Bass) und Fabian Stevens (Drums) der Hochschule für Musik Franz Liszt mit Hauptfach Jazz die Alin Coen Band. Alins klare Texte und ihrer wunderbar zarten Stimme treffen auf facettenreiche Gitarrenuntermalungen, für die Alin auch selber sorgt. Sie singt ihre Lieder selbstbewusst und besitzt eine wunderschöne Ehrlichkeit- akustisch wie auch optisch.

Ihre Texte handeln häufig von den Entfernungen, die die Liebe haben kann. Das Aufeinandertreffen, Nähe, Haut auf Haut, das Festhalten und natürlich das Losreißen, das immer Wunden hinterlässt. Wenn man ihr zuhört bekommt man die eigenen Erinnerungen wieder vor Augen und geht den Weg noch mal ab. Im Hals, so an den Schilddrüsen entlang, entsteht ein wohlbekannter Druck, wie wenn man an dieser Stelle Tränen zurückhält und anstaut. Das berührt sehr. Es ist kein Platz für Kitsch in ihrer Musik. Sie lebt von der Ehrlichkeit.

Besonders deutsche Texte haben es sonst anscheinend schwer damit, ohne Kitsch auszukommen. Doch Alin Coen läuft leichfüßig an Schlager und Silbermond vorbei. Danke!

Auf dem Album sind neben Songs wie „Wolken“ oder „Das letzte Lied“ auch eine Vielzahl englischer Titel vertreten, wie zum Beispiel „Darts“, „Halo“ oder „Rejected“. Neben dem Album ist auch der Besuch eines Livekonzerts empfehlenswert.

„Wer bist du?“ erscheint am 27. August auf Pflanz einen Baum, dem hauseigenen Label der Alin Coen Band.

Gehört von: Ronny Ristok

Alin Coen Band Live:

31. Aug 20:00 naTo, Leipzig

02. Sep 20:30 Weltecho, Chemnitz

05. Sep 20:30 CAT, Ulm

06. Sep 21:00 Voltaire, Tübingen

07. Sep 20:00 merlin, Stuttgart

08. Sep 21:00 Jos Fritz Cafe, Freiburg

09. Sep 20:30 Kohi, Karlsruhe

11. Sep 21:00 Cafe Galao, Stuttgart

14. Sep 21:30 Ponyhof, Frankfurt (a.M.)

15. Sep 21:00 Cafe Vinyl, Wetzlar

16. Sep 21:00 Klangstation, Bonn

17. Sep 21:00 Raststätte, Aachen

18. Sep 21:00 Havanna 8, Marburg

21. Sep 20:00 Haus der Pioniere, Gera

27. Sep 20:00 Privat Club, Berlin

28. Sep 20:00 Prinzenbar, Hamburg

29. Sep 20:30 BLUE SHELL, Köln

30. Sep 20:30 59:1, München

15. Oct 20:00 Riff-Club, Halle

16. Oct 21:00 Kasseturm, Weimar

18. Oct 22:00 Cafe Wagner, Jena

www.myspace.com/alincoen