Schon fast neun Monate ist es her, dass Betterovs Debütalbum „Olympia“ und unser Interview mit ihm dazu herauskam. Jetzt meldet sich der Wahlberliner mit neuer Musik wieder. „Jil Sander Sun“ heißt die neue Single.
In dreieinhalb Minuten schafft es Betterov, mit seinem fast schon dokumentarischem Schreibstil, das Gefühl von immer wiederkehrenden Erinnerungen und den mit ihnen verbundenen Emotionen, einzufangen. Der Künstler rechnet in „Jil Sander Sun“ mit einer Nacht ab, die er erfolglos versucht hatte zu verdrängen. Es geht ums Nachtleben, Gruppenzwang, Bilder, die nicht mehr aus dem Kopf gehen. Betterov zeigt uns mal wieder, dass ein Song kein Liebeslied sein muss, um gut zu sein. Man merkt vor allem eins: er hat mit seinem Album „Olympia“ einen Stil für sich gefunden, an den er jetzt mit „Jil Sander Sun“ nahtlos anknüpfen kann. Ein Mann mit einer leicht melancholischen Grundstimmung, bildliche Texte, ehrliche Gefühle, eine E-Gitarre und ein treibendes Schlagzeug.
Betterov erfindet sich oder seine Musik in „Jil Sander Sun“ nicht komplett neu und trotzdem ist es erfrischend. Denn selbst wenn Betterov gleich bleibt, ist er immer noch ganz anders als alles, was wir sonst aus dem deutschen Indie/Alternative Rock kennen.
Wer sich auch live von Betterov und seiner Musik begeistern lassen möchte, hat diesen Festivalsommer die Chance dazu. Unter anderem ist er beim Hurricane & Southside, dem Wave Gotik Treffen und dem Taubertal Festival zu sehen.