SPLICE ist eine Mischung aus Horror- und Science Fiction-Film vor dem Hintergrund der Genforschung. Den beiden von Adrien Brody („Der Pianist“) und Sarah Polley („Don’t Come Knocking“) gespielten jungen Wissenschafteler Clive und Elsa gelingt im Rahmen eines Genforschungsprojektes unverhofft der große Durchbruch: Die Erschaffung einer neuen Form von Lebewesens. Aber je weiter sich die Kreatur (Delphine Chaneac) im Laufe der Zeit entwickelt, desto mehr gerät das Experiment außer Kontrolle…
Regisseur Vincenzo Natali sagt von sich, dass ihn erst finanzielle Beschränkungen richtig kreativ machen, und kaum jemand, der Natalis mittlerweile dreizehn Jahre alten Film „Cube“ gesehen hat, wird das bestreiten wollen. Gedreht mit kaum einem Hundertstel des SPLICE-Etats ist dieser Film vielen als kafkaeskes Meisterwerk in Erinnerung geblieben, dem man seinen lächerlich geringen Etat nicht ansieht. Aber leider scheint auch das Gegenteil wahr zu sein: Die 27 Millionen, die er bei SPLICE zur Verfügung hatte, hat Natali für einen äußerst konventionellen Film verwendet.
Handwerklich einwandfrei, und auch keinen Moment langweilig, aber andererseits auch keine Sekunde originell. Es gibt in SPLICE nicht eine Szene, ja nicht einem Moment, den man nicht schon ähnlich in einem anderen Film gesehen hätte. Und zwar besser. SPLICE ist eine Mischung aus „Frankenstein“, „Alien“, „Species“, „Der kleine Horrorladen“ und noch manch anderem Film-Klassiker. Wer alle diese Filme noch nie gesehen hat, kann sich ruhig SPLICE ansehen und dann beim späteren Sehen der anderen Filme noch eine Steigerung genießen. Wer jedoch diese Filme schon kennt, sollte sich das Geld für die Kinokarte sparen und lieber in eine DVD von „Cube“ investieren.
Mit Adrien Brody, Sarah Polley, Delphine Chaneac.108 Minuten.
Gesehen von: Stefan Lehnberg