Kinder, wie die Zeit vergeht. Dabei kommt es mir vor wie gestern, als ich meine ersten Schritte in die Welt der elektronischen und von Synthesizern geprägten Musik machte und mich von neuen Musikeinflüssen mitreißen ließ. Zu den ersten, die mir aufzeigten, dass elektronische Musik nicht immer Techno heißt, gehörte die Britische Band Ladytron, eine wohl der einflussreichsten Bands, wenn es um Elektro-Pop geht.
Ende der 90er Jahre lernten sich Daniel Hunt und Reuben Wu kennen und trafen 1999 nach einigen Dj-Gigs auf Helen Marnie und Mira Aroyo. Verschiede Interessen aber auch gemeinsame Leidenschaften trafen aufeinander, aus welchen sich nach und nach ein unvergleichbarer Sound entwickelte. Dabei sollte es erst einmal nur eine Single geben, doch wer einmal etwas von Ladytron gehört hat möchte mehr, und so sollte es sein. Es kamen die ersten Singles ‚He Took Her to A Movie‘ und ‚Playgirl‘ (später auch auf dem Soundtrack zur US-Serie ‚The L-Word‘ zu finden) und nach der EP ‚Commodore Rock‘ erschien 2001 das erste Album mit dem Titel ‚604‘. Somit war der Grundstein gelegt für die großen Erfolge von morgen.
Schon 2002 folgte das Album ‚Light And Magic‚, auf dem sich die Auskopplungen ‚Blue Jeans‘, ‚Evil‘ sowie ‚Seventeen‘ befinden. Aber nicht nur im Studio, auch Live bewiesen Ladytron, dass sie eine großartige Band sind, 2003 war ihre erste US-Tour fast komplett ausverkauft und schlug ein wie der Blitz. Obwohl sie mit anderen Musikrichtungen immer wieder in einen Topf geschmissen und kategorisiert wurden, machten sie einfach weiter, ganz in ihrem eigenen, einzigartigen Stil. So entstand dann auch ‚Witching Hour‘, welches 2005 erschien und bekannte Songs wie ‚Sugar‘, oder ‚Destroy Everything You Touch‘ (wurde auch in den Filmen ‚One Missed Call‘ sowie ‚Mammoth‘ verwendet) beinhaltet. Der große Erfolg ließ nun auch in Europa nicht länger auf sich warten. Es folgten wieder zwei ausverkaufte US-Touren sowie die Bitte, auf dem Ether Festival 2006 in London zu kuratieren. Nach der Tour wurde wieder fleißig an einem neuem Album gebastelt. Das Ergebnis wurde 2008 unter dem Titel ‚Velocifero‘ veröffentlicht, die Single ‚Ghost‘ wurde unter anderem auch für Videospiele wie ‚NBA Live 09‘, ‚Need for Speed: Undercover‘ sowie die ‚Sims 3‘ verwendet, als auch für den Horrostreifen ‚Sorority Now (Schön bis in den Tod)‘.
Im Sommer diesen Jahres soll es wieder ein neues Album geben, aber davor ist es nach über 10 Jahren Bandgeschichte allerhöchste Zeit für ein Best Of Album, welches mit großer Vorfreude unter dem titel ‚Best of Ladytron 00-10‘ am 25.03.2011 erscheint. Unter anderem darauf zu finden sind die Klassiker ‚Destroy Everything You Touch‘, ‚Seventeen‘, ‚Soft Power‘, ‚Deep Blue‘, ‚Ghosts‘, ‚Cracked LCD‘ sowie der neuste Song ‚Ace of Hz‘. Ich zähle mich definitiv zu denen, für die dieses Album ein absolutes Must Have ist. Ich freu mich drauf und vor allem hab ich noch lange nicht genug von Ladytron!
Kann es kaum erwarten: Lynn Lauterbach