Der Sinusrhythmus beschreibt den normalen Herzschlag eines Menschen. Es ist länger bekannt, dass die gehörte Musik einen Einfluss auf unsere Herzfrequenz haben kann. Die Musik, die einem gefällt, kann dabei beruhigend auf die Herzfrequenz wirken. „Sinus“ ist der Titel der neusten EP der Dänischen Band Veto. Die Band besteht aus Troels Abrahamsen, Jens Skov Thomsen, David Krogh Andersen, Mark Lee und Mads Hasager.
Die Fünf verstehen es, Rock und Elektro auf ihre ganz eigene Weise verschmelzen zu lassen und mit Texten zu versehen, die das Momentane einfangen. Oft greifen sie in ihren Texten gesellschaftliche, aktuelle Themen auf und lassen – trotz der klaren Worte – Raum für eigene Gedanken und verschiedene Interpretationen. Zum Beispiel „Spears“ könnte man auf sich selbst beziehen und darauf, dass man manchmal unterschätzt, wie schnell ein Leben Enden kann. Die Nachrichten in Deutschland sind im Moment voll von Künstlern, die viel zu früh von uns gegangen sind. Oder man hebt den Text auf eine politische Ebene. Besonders eine Zeile wie „When the building collabsed it was only making us heavier“, könnte auf die Anschläge 9/11 und die Folgen verweisen oder einfach auf eine Beziehung, die in die gegangen ist. Würde man die Band selber fragen, dann gäbe es definitiv noch eine weitere Erklärung und das macht die Texte so interessant und faszinierend. Manchmal sind es nur Zeilen, die herausstechen und dazu führen, dass man sich, sein Gegenüber oder einfach nur das große Ganze in Frage stellt. Um zurück auf den Sinusrhythmus zu kommen: es sind für bewegende, aufwühlende Texte, die zusammen mit der Musik trotzdem beruhigend wirken. Der Beat ist wie der Sinusrhythmus.
Es ist ein Unterschied, ob man die Band live erlebt oder ein Album hört. Während Veto live eher in die Richtung Rock gehen, sind ihre Aufnahmen sehr viel elektronischer. Bei dieser EP scheint die elektronische Ausrichtung noch stärker als bei den drei Vorgängeralben. Das liegt wohl an der instrumentalen Einleitung „Bowls“. Wie üblich ist die EP ein gesamtes, zusammenhängendes Werk. Die einzelnen Songs fließen nahtlos ineinander. Der Beat überträgt sich von einem auf den anderen Song und doch wiederholen sie sich nie selber. Mittlerweile gibt es zusätzlich eine Remixversion der EP, die ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Als kleinen Bonbon haben wir einen kostenlosen Download vom Jonas K. P. Remix von „Four On The Floor“:
Veto – Four To The Floor (Jonas K. P. Remix)
Die Fans von Veto wird es freuen zu hören, dass „Sinus“ nur ein Vorgeschmack auf das im Januar erscheinende Album ist. Es folgt eine weitere EP und zusätzlich ein Album, dass sich aus beiden EPs zusammensetzt und noch zusätzliche Titel enthalten soll.
Wir freuen uns, euch im Januar & März die Tour von Veto zu präsentieren:
29.01.2013 Hamburg, Knust
30.01.2013 Münster, Gleis 22
31.01.2013 Köln, Gebäude 9
01.02.2013 Wiesbaden, Schlachthof
02.02.2013 Berlin, Lido
20.03.2013 Flensburg, Volksbad
25.03.2013 München, 59 to One
26.03.2013 Stuttgart, Schocken
27.03.2013 Weinheim, Café Central
Zu guter Letzt noch das Video zu „Four On The Floor“ und eine kleine Impression aus ihrem Studio: