Das Reeperbahn Festival steht unmittelbar vor Tür und wir haben noch einen ganz besonderen Tipp für euch. Am Donnerstag, 26.09. präsentiert >>FastForward Magazine den Abend mit wunderbaren Konzerten im Grünen Jäger. Geboten wird eine kosmopolitische Mischung aus französischer Egozentrik, finnischem Rock und schwedischem Indie-Pop; da ist für (fast) jeden Geschmack etwas dabei. Wir werden natürlich auch vor Ort sein und wenn ihr schon immer mal wissen wollt, wer die Gesichter hinter >>FastForward Magazine sind, dann kommt doch vorbei. Wir freuen uns auf euch!
CHEVEU
Wenn wir nur ein einziges Adjektiv benutzen dürften um Cheveu zu beschreiben, dann würden wir sagen das Pariser Trio ist exzentrisch. Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 haben Etienne Nicolas, David Lemoîne und Olivier Demeaux unter anderem einen Song namens „Charlie Sheen“ aufgenommen, der sich irgendwo zwischen schrammeligem Lo-Fi-Indie-Rock und Noise-Punk bewegt und tatsächlich so klingt, wie Sheen zuletzt drauf war. Ähnlich eigenwillig und experimentell sind eigentlich alle Lieder von Cheveu. Sowohl Zuhause in Frankreich als auch in der amerikanischen Underground-Szene haben die drei sich damit schon eine beachtliche Fanbasis erspielt. Gerade haben sie ihr drittes Album fertig gestellt, an dem sie mit dem israelischen Komponisten Maya Dunietz arbeiteten, ein regelmäßiger Kollaborationspartner von Faith No More-Sänger Mike Patton. Man darf sich auf eine gesunde Portion Wahnsinn freuen!
BLACK LIZARD
Finnische Indie-Rock-Bands trifft man ungefähr so oft wie Füchse mitten in Berlin. Es ist nicht ausgeschlossen, aber eben doch sehr selten. Allerdings gibt es in Finnland einen verrückten Briten namens Nick Triani, der vor einigen Jahren das Indie-Label Soliti gegründet hat, um genau das zu ändern. Nach Künstlern wie Big Wave Raiders und Astrid Swan heißt seine neuste Entdeckung nun Black Lizard, und diese vier jungen Männer aus Helsinki klingen überhaupt gar nicht finnisch. An ihrem selbstbetitelten Debutalbum haben sie mit Anton Newcombe von The Brian Jonestown Massacre sowie Sonic Boom von Spaceman 3 gearbeitet und das hört man den Songs an. Hypnotischen, düsteren Indie-Rock mischen Black Lizard mit psychedelischen Elementen und etwas Siebziger-Jahre-Punk. Viel verzerrte Gitarren plus viel Hall gleich einfach toll!
NEW FOUND LAND
Manchmal landet man ganz unerwartet in einer Sackgasse. So ging es auch der in Berlin lebenden Schwedin Anna Roxenholt. Zwei Alben hatte sie unter dem Namen New Found Land schon veröffentlicht, doch bei der Arbeit am Nachfolger fühlten die Dinge sich plötzlich falsch an. Roxenholt trennte sich kurzerhand von ihrer Band, zu der immerhin auch ihr Ehemann gehörte, verschanzte sich im Haus ihrer Mutter in Schweden und feilte alleine weiter an Songs. Eine gute Entscheidung, denn heraus kam „New Found Land“, ein schonungslos offenes Album, auf dem Roxenholt ihre musikalische Wiedergeburt verarbeitet. Dem Indie-Pop bleibt sie dabei treu, vereint ihn allerdings zunehmend mit elektronischen Einflüssen. Synthetisch surrende Bläser treffen auf atmosphärischen Sounds und Overdubs. Eine neue Live-Band hat Roxenholt mittlerweile übrigens auch: Keyboarder Patrick Reising, Gitarrist Martin Brombacher und Schlagzeuger Stefan Wittich waren früher 3/5 der Popband Tele.
Wer & Wann?
CHEVEU 20:30 Uhr – 21:20 Uhr
BLACK LIZARD 21:50 Uhr – 22:30 Uhr
NEW FOUND LAND 23:00 Uhr – 00:00 Uhr
Wo?
Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20357 Hamburg