Wir ergeben uns ohne Wenn und Aber, wenn Will Butler mit neuer Musik um die Ecke kommt. „Surrender“ ist die brandneue Single des Arcade Fire Multiinstrumentalisten. Als wäre das nicht schon Freude genug, ist diese Vorbote zum zweiten Solo-Album „Generations“, das am 25. September 2020 erscheint.
Ganze fünf Jahre mussten wir auf neues Solo-Material warten. Das sei Will Butler allerdings, verziehen, der nicht nur mit Arcade Fire eine sehr ausgedehnte Tour hinter sich hat, sondern auch einiges in seine Bildung investiert hat. Nicht viele Musiker können von sich behaupten, einen Havard-Abschluss in Public Policy zu haben. Butler hat sich schon immer sehr für politische Themen interessiert und sich in einer Reihe von Town-Hall Meetings quer durch Amerika engagiert, bei denen er lokale politische Themen zur Sprache gebracht hat. Vielleicht könnte er ja Kanye beibringen, wie das mit der Politik wirklich geht, wenn man es ernst meint.
Doch jetzt steht nach „Policy“ wieder einmal seine musikalische Solo-Karriere im Focus. Ein ziemlich praktischer Aspekt dabei ist ein eigenes Studio im Keller seines Hauses in Brooklyn, in dem er auch während des Lockdowns munter Musik machen konnte. Noch praktischer ist es, wenn man eine Menge Freunde und Familie hat, die einem dabei helfen. So trifft man auf „Surrender“ viele alte Bekannte, die Butler auch schon auf seiner letzten Platte fleißig unterstütz haben. Gesang, Keyboards und Gitarre stammen von Will Butler selbst, der sich auch nicht hat nehmen lassen, das Video zum Song zu gestalten. Seine Frau Jenny Shore unterstützt mit Sarah Dobbs beim Background Gesang, Jennys Schwester spielt Klavier und der verrückte Miles Francis ist mal wieder am Schlagzeug zugange. Mark Lawson, der auch schon bei so einigen Arcade Fire Alben Hand angelegt hat, ist für die Mischung verantwortlich.
So ist ein fröhlicher Song entstanden, mit einem gar nicht so fröhlichen Hintergrund.
„„Surrender‘ is masquerading as a love song, but it’s more about friendship. About the confusion that comes as people change – didn’t you use to have a different ideal? Didn’t we have the same ideal at some point? Which of us changed? How did the world change? Relationships that we sometimes wish we could let go of, but that are stuck within us forever.“
Auf jeden Fall sorgt “Surrender“ dafür, dass man sofort im Takt mitwippen muss, was sicherlich an dem Mitklatsch-Rhythmus liegt, der sich von Anfang an durch den Song zieht. Dazu dann noch das Video, untertitelt mit den Kommentaren im typischen Will Butler Humor, die einen zum Grinsen bringen.
Fazit: wir wollen mehr davon und suhlen uns jetzt schon in unbändiger Vorfreude auf das neue Album. Wer jetzt schon ein paar der neuen Songs hören will, kann sich das Video zur kürzlich statt gefundenen Charity-Auktion anschauen, die via Zoom stattgefunden hat. Dort moderiert Will nicht nur charmant, sondern gibt am Ende noch einige seiner neuen Songs zum Besten.