Im Prinzip war das Konzert von Wakey! Wakey! klasse. Er spielte im Rahmen seiner „Stripped Down“ Tour im Berliner Lido. Es gab viele Mitsing-Momente, vor allem bei den alten Songs, es wurde getanzt und mitgefühlt. Michael Grubbs, der Kopf hinter Wakey! Wakey!, versteht es einfach, seine Fans zu begeistern. Die alten Songs von „Almost Everything I Wish I’d Said The Last Time I Saw You“ und „War Sweater“, der irgendwann mal für die Fernsehserie „One Tree Hill“ Verwendung fand, sind etwas besser angekommen als die neuen vom aktuellen Album „Salvation“. Jeder einzelne Song wurde mit einer amüsanten Geschichte versehen – fast als sei es ein Ausgleich zu der fehlenden Band. Es wurde als auch viel gelacht – wäre Grubbs nicht Musiker, er könnte auch Komiker werden.
Jetzt mag es verrückt klingen, dass ausgerechnet ich mich über das Fotografieren bei Konzerten beschwere, aber man muss auch mal die Kamera nicht nutzen. Nicht bei jedem ruhigen Moment muss man ein Foto mit der Spiegelreflex machen, da ist es auch egal, ob man Fotos für den Künstler selber macht. Mir hat das Klicken vor und neben mir einen Großteil des Konzertes einfach kaputtgemacht. Und wen es interessiert: Die Fotos bei diesem Konzert sind mit meiner Pocketkamera gemacht worden, die gar kein Geräusch macht.
Sein Support Casey Shea war übrigens auch sehr gut – er und Grubbs haben eines gemeinsam: Die höchst amüsanten Ansagen zwischen den Songs. Hier sind auch noch ein paar schöne Fotos seiner Haare, die er irgendwann dank einer aus dem Publikum gereichten Haarklammer zur Seite steckte. Das hätte man auch sein lassen können.
Text und Fotos: Dörte Heilewelt