Cate Le Bons neue Single „Remembering Me“ und das dazugehörige Video sind exemplarisch für ihr Schaffen und ihr Talent, mit augenscheinlichem Minimalismus den maximalen Effekt zu erzielen. Man kann gar nicht wirklich sagen, warum „Remembering Me“ gleich beim ersten Hören hängen bleibt, so ein richtiger Ohrwurm im klassischen Sinne ist es ja eigentlich nicht. Und auch im Video vermag es nicht mehr als ihre Performance in verschiedenfarbigen Kostümen und man liegt Cate Le Bon zu Füßen.
Ihr bereits sechstes Studioalbum „Pompeji“ erscheint am 4. Februar 2022. Die schwergewichtigen Themen, die Cate Le Bon interessieren, wie die Antike, Architektur, Philosophie und das Göttliche, schlagen sich auch darin nieder. Entstanden ist das Album in einem Haus, das für sie Teil eines früheren Lebens war, wie sie selbst erklärt:
“’Pompeii‘ was written and recorded in a quagmire of unease. Solo. In a time warp. In a house I had a life in 15 years ago. I grappled with existence, resignation and faith. I felt culpable for the mess but it smacked hard of the collective guilt imposed by religion and original sin. The subtitle is: You will be forever connected to everything. Which, depending on the time of day, is as comforting as it is terrifying. The sense of finality has always been here. It seems strangely hopeful. Someone is playing with the focus lens. The world is on fire but the bins must go out on a Tuesday night. Political dissonance meets beauty regimes. I put a groove behind it for something to hold on to. The grief is in the saxophones.”
Aus dem zeitlosen Kampf mit Glaube, Schuld und Erlösung, kreiert Cate Le Bon etwas extrem Modernes und beweist sich wieder einmal als ungemein kreative und eigenständige Künstlerin. Man kann nur gespannt sein, was da noch alles kommen mag.