Adam Lambert, seines Zeichens neuer Frontmann der legendären Rockband Queen, meldet sich mit seiner neuen Single „Superpower“ eindrucksvoll zurück. Dass die Stimme des erfahrenen Musical Sängers und Zweitplatzierten der Casting Show „American Idol“ im Jahr 2009 außergewöhnlich gut ist, daran zweifelt schon lange niemand mehr. Während auf seinem letzten Albums „The Original High“, welches vor vier Jahren erschienen ist, jedoch großteils eher poppige Songs zu finden waren, beschwört Adam Lambert in „Superpower“ nun die 70er Jahre wieder herauf.
Der Song hat alles, was ein guter Track braucht – ein eingängiges Riff, einen tanzbaren, funkigen Beat, Synthesizer und ein mitreißendes Gitarrensolo – all das getragen von Adams unverkennbarer Stimme. Einmal gehört, lässt einen der Song nicht mehr los. Ich habe mich selbst erwischt, wie ich den Song plötzlich unbewusst vor mich hingesungen habe. Und ich finde zu hundert Prozent: Dieser Stil passt einfach wahnsinnig gut zu Adam! Der Vergleich ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt – man möge es mir verzeihen – aber ich formuliere es mal so: Wer gerne die Musik von Helden wie George Michael oder Prince hört, dem dürfte „Superpower“ gefallen.
Inhaltlich setzt sich der US-Superstar in dem Song mit seinem eigenen Coming Out auseinander. „Superpower“ will Mut machen.
Im Pre-Chorus heißt es: „Try to put me in a box. Make me something I’m not. Don’t give a fuck ‚cause I’m gonna take back my superpower“, an einer anderen Stelle singt er: „You kick us down in the dirt, but we ain’t goin‘ away.“ Ich kann mich tatsächlich noch extrem gut an den sogenannten „Skandal“ (die Anführungszeichen sollten an dieser Stelle besonders fett sein) bei den American Music Awards 2009 erinnern, als Adam während seiner Performance seinen Keyboarder geküsst hat. Eine Aktion, die vor 10 Jahren tatsächlich noch unzählige besorgte Bürger auf die Matte gerufen hat. Gott sei Dank hat sich seitdem einiges getan. Und Adams phänomenaler Karriere hat dies keinen Abbruch getan. So hat er beispielsweise 2012 Geschichte geschrieben, als sein Album „Trespassing“ das erste Album eines offen schwulen Künstlers war, das in den Billboard Album Charts den ersten Platz belegen konnte. Im farbenfrohen Musikvideo zu „Superpower“ tanzt Adam Lambert durch die Straßen New Yorks. Der Videoclip versprüht dabei eine mitreißende Lebensfreude.
Fazit: Die Vorauskopplung aus der am 27. September erscheinenden EP „Velvet: Side A“ begeistert und macht Freude auf mehr.
Foto © Joseph Sinclair