Seit dem Release ihres ersten Album „Tourist History“ im Jahr 2010 ist bei den Briten Two Door Cinema Club einiges passiert. Mit „Beacon“ und „Gameshow“ folgten zwei weitere erfolgreiche Alben, die Festivalshows wurden größer und auch die Clubs in denen sie heute spielen sind mit dem Publikum gewachsen.
Nachdem ich die Band im November 2010 im ausverkauften Docks in Hamburg das erste Mal live gesehen habe, kamen noch einige Festivalshows dazu, bei denen sie stets gute Laune verbreiteten und ein gutes Gefühl hinterließen. Nun sollte schließlich eine Show in der Großen Freiheit 36 folgen, die bereits Monate zuvor ausverkauft war.
Ein Samstagabend ist prädestiniert für ein Konzert, sodass entsprechend viele Fans den Weg auf die Reeperbahn angetreten sind um bereits sehr früh die Freiheit zu stürmen. Zwei Vorbands hatten sich angekündigt (Blaenavon und Parcels) um die Zeit zwischen Einlass und TDCC zu überbrücken. Um kurz nach acht ging es dann los mit Two Door Cinema Club.
Der Aufbau der Bühne ist recht einfach gehalten, doch durch die im Halbkreis aufgestellten LED Wände durchaus wirkungsvoll. Die Lichtshow und die Animationen, die zu den einzelnen Songs im Hintergrund laufen und die Band in unterschiedliche Farbwelten und Stimmungen einbetten, sind stets perfekt auf den Song abgestimmt und sehr effektvoll.
In den Abend startet das Trio, das live noch von zwei weiteren Musikern unterstützt wird, mit bekannten Hits des ersten Albums wie „Cigarettes In The Theatre“, „Undercover Martyn“ und „Do You Want It All?“, bevor es mit einem Mix der aktuellen Songs und weiteren Lieblingssongs weitergeht.
Es dürften keine Wünsche offen geblieben sein, da eigentlich alle Lieder, die einem über die Jahre ans Herz gewachsen sind und zu denen man schon die ein oder andere Nacht durchgetanzt hat, gespielt wurden. Die größten Entertainer sind Two Door Cinema Club dabei nicht, denn es wird nicht wirklich viel mit dem Publikum geredet, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tut. Nach knapp 80 Minuten endet der Abend zeitig, damit der Club noch einmal ausgekehrt werden kann, bevor die Samstagabend-Partygäste den Laden stürmen und das Konzertpublikum in die Nacht entlassen wird. Viele dürften die Große Freiheit 36 mit einem wohligen, zufriedenen Gefühl verlassen haben. Eine sehr coole Lichtshow, eine Band, die auf den Punkt spielt und ihre Livequalitäten durchaus unter Beweis gestellt hat. Das perfekte Konzert um seine Sorgen zu vergessen, zu tanzen, mitzusingen und einfach eine gute Zeit zu haben; so könnte wirklich jeder Samstagabend starten!
Fotos und Bericht: Samira Szago