Berlin ist immer gut für Überraschungen. Die Torpedo Boyz — Gewinner des amerikanischen Independent Music Award in der Kategorie „Best Dance/Electronica Album“ für „Cum On Feel the Boyz“ — sind der Beweis.
Im legendären Nachtleben der Hauptstadt, in dem abgefahrene Ideen zur gelebten Club-Realität werden und die Szene sich mit bahnbrechender Spontaneität an Grenzen wagt, schafften sich die Torpedo Boyz ihre Nische – und, wie das neue Album „Return of the Ausländers“ zeigt, entwickeln sie sich kontinuierlich weiter.
Es begann alles im Jahre 2004. Kentastic — Pop-DJ sowie Kopf einer Indie-Band — und der ehemalige House-DJ Rollin Hand schraubten während einer Aufnahmesession an Beats herum und hatten plötzlich das wilde, absurd eingängige “Gimme a Bassline!” vor sich. Ursprünglich nur als limiterte 12inch-Single gedacht machte der Track seine Runden und stieg bis in die Top 5 der Deutschen Clubcharts. Kurz danach nahm ihn New Yorks Hipster-DJ Ursula 1000 auf seine Ursadelica-Compilation (bei Thievery Corporation’s ESL-Label) und Puma schnappte sich den Track für eine TV-Kampagne.
Ihre musikalische Expertise, infektiöse Energie und die außergewöhnlichen Outfits halfen dabei, eine Art globalen Indie- Phänomens zu werden. Die neue Platte kommt mit dem Unerwarteten und führt neue Sounds ein, wie zum Beispiel das vom Krautrock inspirierte “Maschinenwelt” und das vom Japaner Daisuke in Deutsch gesungene und absurd programmatisches “Ich bin Ausländer (leider zum Glück).” Davey Woodward von der Experimental Pop Band gastiert bei “That Is So Beautiful.” “Your Input Is Not Correct!” enthält ein während einer Russland-Tour aufgenommenes Sample aus dem automatischen Wecksystem eines Moskauer Hotels und und und.
Es geht den Torpedo Boyz schon darum, ihre Tracks tanzbar zu machen, doch ihr unvergleichlicher Sinn für Humor steckt in jedem ihrer Sounds. „Return Of the Ausländers“ ist die Rückkehr der Torpedo Boyz par excellence: Eine Upbeat-Fun-Eskapade für Deine Blockparty, egal ob Dein Block nun in Brooklyn, Bristol oder Beijing steht.
Foto (c) Andrea Hoppe
Quelle: Revolver Promotion