Da hüpft das Herz einer jeden Mutter in die Höhe. Es gibt sie noch, die guten Teenager. Die, die nicht nur Flausen im Kopf haben und deren musikalischer Horizont sich über Miley Cyrus, Justin Bieber und co hinausbewegt. In Island zum Beispiel. Da haben sich die Zwillingsschwestern Jófrídur und Ásthildur gemeinsam mit ihren Freundinnen Halla und Kristín, ihren Gitarren, Blockflöten und Glockenspielen in ihr Jugendzimmer zurückgezogen, ein Mikrofon in die Mitte gestellt und ihre ersten Songs aufgenommen. Gerade mal 14 Jahre waren sie damals alt. Heute sind sie 16, heißen als Band Pascal Pinon und haben ihr Debutalbum direkt auf Morr Music, einem der renommiertesten Labels der Indie-Szene, herausgebracht – der erste Plattenvertrag in der Geschichte des Labels, der mit den Erziehungsberechtigten geschlossen werden musste.
Was für eine Freude, dieses zarte Erstlingswerk! Süß natürlich, wie das Alter es mit sich bringt, aber nie kitschig oder gar klebrig. Luftig leicht kommt es daher aber mit so wunderschönen Melodien, dass man nicht umhin kann ab und zu den Kopf zu schütteln und zu überlegen, was man selbst eigentlich mit 14 so angestellt hat…
Der Name Pascal Pinon bezieht sich übrigens auf die gleichnamige, 1929 verstorbene Jahrmarktattraktion, ein Mann mit angeblich zwei Köpfen, von denen einer „nur“ ein mit Wachs ummodelierter Tumor war. Das Debutalbum erscheint bei uns am 3. Dezember und ist einfach perfekt für die besinnliche Jahreszeit. Und für Eltern, die nicht wissen, wie sie ihren Sprösslingen erklären sollen, dass Blockflötenunterricht gar nicht so uncool ist.