Vor eineinhalb Jahren war er noch Tellerwäscher in einem Restaurant in Fort Worth, vor drei Monaten jagten vierzig Plattenfirmen nach seiner Unterschrift. Nun, im Frühling 2015, steht Leon Bridges vor der Veröffentlichung eines der Alben, die mit Spannung erwartet werden. So musste zuletzt beim diesjährigen SXSW Festival in Austin beim seinem Konzert hunderten Besuchern wegen Überfüllung der St. David’s Episcopal Church der Eintritt verwehrt werden. Doch wie war dem extrem schüchternen, 25-jährigen Texaner, der mit seinem Look und Sound den Soul der Prä-Beatles-Ära aufleben lässt, in der kurzen Zeit dieses Kunststück nur geglückt?
Leons große Liebe war eigentlich das Tanzen und so absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Choreograph. Auf die Idee, irgendwann einmal selbst Musik zu machen, wäre er damals nie gekommen. „Ich hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Singen war etwas für die anderen Leute.“, erinnert er sich heute.
Seine eigene Musikerkarriere begann Leon Bridges mit dem Schreiben einfacher Songs und trat bei „Open Mic“-Abenden im Großraum seiner Heimatstadt auf. Im Laufe der Zeit entwickelte der junge Texaner dann ein Faible für perfekt nuancierten Retro-Soul und -Gospel, der ihm Vergleiche mit seinen Helden Sam Cooke, Percy Sledge und Otis Redding bescherte.
Sein Debütalbum „Coming Home“ wird am 19. Juni in Deutschland erscheinen. Am 26. Mai wird Leon Bridges seinen ersten Deutschlandauftritt in Berlin im Grünen Salon absolvieren. Bis dahin kann man das Video zur ersten Single „Coming Home“ sehen: