Goldfrapp, 22.10.2017, Astra Kulturhaus Berlin

Hallo Flashback!

Bei ihrem Konzert im Astra Kulturhaus laden Goldfrapp zu einer Zeitreise ins Jahr 2005 ein. Denn obwohl die Briten bei ihrem Tourstopp in Berlin eigentlich ihr aktuelles Album „Silver Eye“ bewerben, verschwimmen live doch beständig die Grenzen zwischen Alt und Neu. So passen sich neue Songs wie „Anymore“ und „Systemagic“ nur allzu perfekt den früheren Stücken von „Supernature“ an.
Und auch wenn das vielleicht die abgedroschenste Phrase der Welt ist: Alison Goldfrapp scheint keinen Tag gealtert. Ob hier Magie im Spiel ist? Mit jeder Geste hat sie das Publikum fest im Griff, ihre Stimme dominiert das ausverkaufte Haus bis in den letzten Winkel. So wie sie ihre widerspenstigen Locken im Takt der Synthie-Beats schwingt, genauso spiegeln sich ihre Bewegungen auch im Zuschauerraum.
Man merkt Goldfrapp nun einmal ihre langjährige Bühnenerfahrung an. Die Highs und Lows kommen fast schon vorhersehbar. Ansagen gibt es nur wenige von der Elektrodiva, dafür aber immer mit einem guten Gespür für Humor. Zum Beispiel erfährt das Publikum so, dass es dem gesamten Goldfrapp-Trupp am selben Tag nicht gelungen ist, ins Berghain zu gelangen. Zu uncool? Oder vielleicht schon zu cool?
Ganz egal! Das Astra und Goldfrapp werden an diesem Sonntagabend auf jeden Fall Best Buddies. Die Mischung aus neuen und gut gealterten Songs erweist sich als besser als jede Berghain-Sause und jeder „Tatort“ zusammen. Die Zeitreise zwölf Jahre zurück ist gelungen.

War dabei: Hella Wittenberg

Unser Interview mit Alison von Goldfrapp könnt ihr hier lesen. 

www.goldfrapp.com