Gesehen: „Ohne Limit – Die Droge für Reichtum und Macht“

ohnelimit_posterErfolgreich im Beruf, Glück in der Liebe und alle Türen des Lebens stehen weit offen. Und das alles wegen einem kleinen Wundermittel, das zu einer geschärften Wahrnehmung, schnellsten Koordinations- sowie Lernfähigkeiten führt und hinzu kommt noch, dass man sich an lang zurückliegende Dinge erinnern kann. Man gibt immer hundert Prozent der eigenen Leistung und genießt trotzdem das Leben. Wer würde das nicht wollen?

Eddie Morra (Bradley Cooper) ist kein Superheld, aber nachdem er die Wunderdroge NZT von einem Bekannten erstanden hat, wird er zu einer besseren Ausgabe seiner selbst. Durch die regelmäßige Einnahme der Pille schreibt er sein verloren geglaubten Roman binnen drei Tagen, lernt das Notenlesen, gewinnt seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) durch sein plötzlich erlangtes Selbstwertgefühl und damit einhergehenden Charme und Witz zurück und zu guter Letzt steigt er ganz oben ein in die knallharte Finanzwelt, bei dem Mogul Carl Van Loon (Robert De Niro). Doch um dorthin zu gelangen, muss er sich Geld von dem Kleinganoven Gennady (Andrew Howard) leihen. So driftet der smarte Eddie immer tiefer in dunkle Machenschaften ab, und auch die Designerdroge funktioniert nur oberflächlich betrachtet ohne Probleme. Denn hinter der glänzenden Fassade steckt der Drang nach mehr Pillen, da Eddie immer öfter mit Gedächtnislücken und gefühlsmäßigen Achterbahnfahrten zu kämpfen hat. Wird er es noch schaffen, die Droge zu überlisten?ohnelimit_ausschnitt

Die Verfilmung „Ohne Limit“ nach der Romanvorlage „The Dark Fields“ von Autor Alan Glynn zeigt einen interessanten Gedanken auf. Wer würde nicht zu einem winzigen Hilfsmittel greifen, das uns den Reichtum und die Macht der Welt garantieren würde? Sicherlich, etwas dick aufgetragen wurde wieder einmal in Hollywood. Selbst bei den moralisch fragwürdigen Handlungen Eddies bleibt er ein Sympathieträger des Films, was nicht zuletzt an dem unglaublichen Charisma des „Hangover“-Darstellers Bradley Cooper liegt. So ist „Ohne Limit“ von Regisseur Neil Burger (er führte auch bei „The Illusionist“ Regie) ein durch und durch gelungener Actionfilm, der auf gute Optik, gepaart mit frechen Sprüchen Wert legt und durch seine glaubwürdige Umsetzung gewinnt. Ein zeitloses Vergnügen, das zum Nachdenken darüber anregt, was man für das unablässige Verwirklichen der selbst gesteckten Ziele tun würde.

Gesehen von: Hella Wittenberg