Nach nunmehr zwei scheinbar unendlichen Jahren melden sich White Lies endlich zurück und schließen mit „Big TV“ gebührend an ihren Vorgänger „Ritual“ an. Noch um einiges gebührender jedoch an ihr erstes Album „To Lose My Life“, denn mit „Big TV“ sind White Lies nun schlussendlich doch wieder zu ihren anfänglichen Sounds zurück gekehrt.
White Lies, das sind die Londoner Jungs Harry McVeigh, Charles Cave und Jack Lawrence-Brown. Ihre Herkunft spiegelt sich auch in jedem ihrer Songs wieder. Vollgestopft mit tiefgründigen Texten, elektronischen Sounds und der hallenden Stimme von Harry lässt „Big TV“ hoffen, dass die Jungs so schnell nicht wieder vom Musikhimmel verschwinden. Oft verglichen mit Bands wie Joy Division oder Depeche Mode treten sie in große musikalische Fußstampfen und trotzdem überzeugen White Lies mit ihrem unverwechselbaren Stil.
„Big TV“ erzählt die Geschichte eines Mädchens, dass in die große weite Welt ausbricht und ist damit ein Album, dass zu jeder Stimmung den richtigen Sound liefert. „Change“ ist eher eine Art Ballade, voll mit tiefen und großen Piano- und Geigensounds, die von gescheiterter Liebe erzählt, wohingegen „Be Your Man“ zwar ähnliches berichtet, dabei aber musikalisch scheinbar eher von der Leichtigkeit des Lebens schwärmt. Man könnte quasi ganze Nächte durchtanzen, aber auch gut und gerne einen Abend auf der Couch genießen und sich dabei von den White Lies beschallen lassen.
Das einzige, was beim hören eher ungeklärt bleibt ist der genaue Musikstil. Auf „Big TV“ findet sich von dem altbekannten Post-Punk, über trashigen Alternative-Pop, bis hin zu leicht elektronischem Rock einfach alles. Wirklich entschieden haben sich White Lies also augenscheinlich noch nicht, was ihre genaue Richtung angeht. Man darf also gespannt sein, was zukünftig von den Jungs noch zu erwarten ist – und ich bin es. Definitiv!
Gehört von: Bella Lacroix
VÖ: 09.08.2013