Gehört: „Welcome Home“ von All The Young

Mit All The Young kommt mal wieder eine Gitarrenband aus UK, die das Rad nicht neu erfindet, aber soliden Indie Rock’n‘ Roll abliefert. Die vier Engländer werden im Pressetext dafür gelobt die Gitarrenmusik, welche im vergangen Jahr fast komplett aus dem Radio und den Charts verdrängt wurde, nun wieder zurück zu bringen.

All The Young haben auf jeden Fall ein gutes Gespür dafür, eingängige Melodien mit hymnenartigen Refrains zu kombinieren, und so eine gute Mischung aus Kings Of Leon, Biffy Clyro und Oasis zu liefern. Der Sound kommt recht klassisch daher, Stichwort Gitarrenmusik. Die Range der Songs geht von gut nach vorne gehenden, straighten Rock-Songs (‚Welcome Home‘) über etwas sanftere Indie-Rock Nummern (‚New Education‘). Das ganze Album ist hochwertig produziert und klingt an einigen Stellen fast etwas zu gut abgemischt. Der Sound von Demoaufnahmen oder der ruppige Charme, der häufig durch Proberaumaufnahmen oder bei am Stück eingespielten Songs entsteht, hätte dem Album „Welcome Home“ ganz gut gestanden.

Nichts desto trotz beherrschen die Dooley Brüder (Frontmann Ryan und Bassist Jack) zusammen mit Drummer Will Heaney und Gitarrist David Cartwright die üblichen Rockklischees, nicht nur was den Look angeht, sondern auch das Auftreten sowie die Texte fügen sich diesem Gesamtbild schon ganz gut. Sie werden sicherlich die Aufmerksamkeit von so manchem Rock-Fan erregen, müssen jedoch beweisen, ob sie dieser auch gerecht werden können. Mir gefällt ihr Sound schon ganz gut und ich bin gespannt, ob und wie viel man auch in Zukunft noch von All The Young hören wird.

Gehört von: Samira Szago