Beim diesjährigen Bundesvision Song Contest erspielten The Love Bülow für Mecklenburg-Vorpommern den achten Platz. Seit dem 5. Oktober steht nun auch das zweite Album der fünfköpfigen Band in den Läden, das direkt mit der Teilnehmersingle „Nie mehr“ eröffnet und dementsprechend radiotauglich, schmissig direkt ins Ohr geht. Die Mischung aus Indierock mit Gesang- und Rap-Parts erfreut sich ja seit dem massiven Durchmarsch der Chemnitzer Kollegen Kraftklub zur Zeit reger Beliebtheit bei Hörern (fast) jeden Alters. Aber darüber hinaus lassen sich nicht allzu viele Parallelen zum neuen Werk von The Love Bülow ziehen. Weniger böser Humor, dafür glattere Arrangements bestimmen das Album. Im positiven Fall kommt das Ganze frisch und nach vorne strebend rüber, manchmal scheinen The Love Bülow aber auch über ihre eigenen Ambitionen zu stolpern. Das tut niemandem weh, aber mit bleibenden Eindrücken wird es beim Hören ein wenig schwierig.
Auf ihrer teils ausverkauften Tour im Frühjahr dieses Jahres haben The Love Bülow aber bewiesen, dass sie als Live-Act absolut hin- und mitreißend sind. Das ist auch der Eindruck, den das Album vermittelt: die 13 Songs klingen, als wollten sie direkt raus auf die Bühne, wo man sie im etwas weniger geschliffenen Gewand unmittelbarer genießen kann. Aktuell sind The Love Bülow auch wieder in Deutschland unterwegs. Für die laufende Tour könnt ihr bei uns Tickets gewinnen. Bleibt mit Spannung abzuwarten, wie weit es für The Love Bülow mit „So Weit“ gehen wird.
Gehört von: Saskia Demmler