Wischt euch den Staub von der Lederjacke, die Queens of the Stone Age sind zurück! Nach 6-jähriger Abstinenz gibt es nun mit „… Like Clockwork“ neues Material der Wüstenhunde um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Josh Homme auf die Ohren.
Nach der Veröffentlichung des 2007er Werkes „Era Vulgaris“ war es trotz der Neuauflage des Erstlings „Rated R“ (2010) still um die amerikanische Band mit den stetig wechselnden Mitgliedern geworden. Doch Josh Homme blieb mit den unterschiedlichsten Projekten kreativ. Ob mit einem weiteren Eagles Of Death Metal-Album, mit der Gründung der Supergroup Them Crooked Vultures oder auch erst kürzlich mit dem Song „Nobody To Love“. Dieser entstand als Kollaboration mit Dave Sardy, befindet sich auf dem Soundtrack zu dem Film „End of Watch“ und machte schon ordentlich Durst auf weitere neue Stücke aus der Feder von Josh Homme. Nun, Ende Mai 2013, kann man beruhigt sagen, dass sich das Warten gelohnt hat. Auf dem 6. Studioalbum der Queens of the Stone Age ist alles, was man liebt und noch viel mehr zu finden. Schon mit dem Opener „Keep Your Eyes Peeled“ wird das Gaspedal voll durchgetreten, verzerrt und nach vorne gegroovt was das Zeug hält. Die Textzeile „Praise God, nothing is as it seems“ am Ende des Liedes gibt klar die Richtung der folgenden 9 Songs an. Hier wird knackiger Rock ohne Kompromisse dargeboten. Der mittlerweile 40-jährige Homme gibt sich zudem persönlicher denn je. So nimmt er sich Themen rund um die Endlichkeit und dem Ringen mit der eigenen Person an. Dabei liegt nahe, dass ihn ein Nahtoderlebnis bei einer Knie-OP 2010 sehr geprägt hat und „… Like Clockwork“ diese dramatische Färbung ermöglicht. Des Weiteren tummeln sich neben den derzeitigen festen Bandmitgliedern Troy Van Leeuwen (ehemals A Perfect Circle), Michael Shuman (Wires on Fire) und Dean Fertita (The Dead Weather) auch jede Menge illustrer Gäste auf dem Album. Darunter alte Bekannte wie Dave Grohl, Nick Oliveri, Mark Lanegan und Joey Castillo. Doch auch einige Neuzugänge gibt es zu vermelden. So bereicherten Alex Turner, Trent Reznor, Jake Shears sowie (olala) Elton John das Werk mit ihren ganz eigenen Charme.
Eigentlich kann sich Josh Homme nun wirklich einmal entspannt zurücklehnen und den Bauch kraulen. Denn wieder hat er einen Geniestreich kreieren können. Aber zunächst einmal steht noch eine große Tour ins Haus, bei welcher auch die deutschen Fans auf ihre Kosten kommen könnten.
Anspieltipps:
„If I Had A Tail“, „My God Is The Sun“, „Fairweather Friends“, „I Appear Missing“
Tourdaten:
21.06.2013 Hurricane Festival (Scheeßel)
22.06.2013 Berlin (Zitadelle Spandau)
23.062013 Southside Festival (Neuhausen ob Eck)
VÖ: 31. Mai 2013
Gehört von: Hella Wittenberg