Gehört: Panic! At The Disco „Too Weird To Live, To Rare To Die!“

Unverwechselbar – das waren die Jungs von Panic! At The Disco schon, bevor sie 2011 vorerst in der Versenkung verschwunden sind. Jetzt sind sie zurück, mit gewohnten Klängen und trotzdem irgendwie neu. Panic! At The Disco, das sind Brendon Urie, Spencer Smith, Ian Crawford und Dallon Weekes – allesamt aus Las Vegas, dem Herzen Nevadas. 2004 starteten die Jungs als Coverband. Ihr Hauptaugenmerk waren damals die Songs von Blink-182, aber bei den Coversongs blieb es nicht – zum Glück, denn so wurde aus Panic! At The Disco relativ schnell eine Band mit einem ganz eigenen Charme und vor allem Stil. 2006 wurde ihr Video zum Song “I Write Sins Not Tragedies“ mehrfach ausgezeichnet. An die Spitze der deutschen Charts schafften sie es 2008 erstmals mit ihrem Album “Pretty.Odd.“. Genau wie die letzten erscheint auch ihr aktuelles Album “Too Weird To Live, Too Rare To Die!“ bei Decaydance Records (Fueled bei Ramen) und damit teilen sie sich das Label mit Bands wie Fun., Gym Class Heroes und Paramore.
“Too Weird To Live, Too Rare To Die!“ trifft den Zahn der Zeit und ist trotzdem ein Album für alle die, die der Musik der Jungs schon seit den ersten Klängen frönen. Das Album erinnert mit seinen vielen Synthesizer-Sounds und den schnellen Texten stark an “A Fever You Can’t Sweat Out“, das erste Album der Band. Brandon Urie sorgt auch hier wieder dafür, dass Stimme und Sound so schnell nicht aus dem Gehörgang verschwinden. Etwas erwachsener sind die Jungs merklich geworden, aber das tut dem Gesamtbild bei weitem keinen Abbruch. Neben den altbekannten, eher schnellen Indie-Pop-Songs mit ordentlich Synthesizer-Wumps finden sich diesmal auch einige eher ruhige Songs auf dem Album, die lediglich Klavier und Streicher als instrumentale Unterstützung nutzen. Man hat hier den perfekten Mittelweg gefunden, der für alle Stimmungen das richtige parat hat. Zumindest kann man zu jedem zweiten Song tanzend die Nacht zum Tag machen oder einfach nur mit Freunden zusammen sitzen, während im Hintergrund das gesamte Album läuft – klappt beides genauso gut, wie bei “The End Of All Things“ allein in Gedanken zu schwelgen. Den einen oder anderen neuen Lieblingssong für alte Fans findet man hier ziemlich sicher und wer Panic! At The Disco bis dato noch nicht kennt, wird wohl spätestens nach dem dritten Song angefixt sein. Ohrwürmer und ein gelegentliches Fußwippen sind in jedem Fall garantiert.

Gehört von: Bella Lacroix

VÖ: 04.10.2013