Gehört: Munk „Chanson 3000“

Hinter dem Namen Munk steckt der Münchner Mathias Modica, der schon früh sein eigenes Label (Gomma Records) gründete. 2004 erschien das erste Album „Aperitivio“ – damals bestand das Projekt Munk noch aus Modica und seinem Schulfreund Jonas Imbery. 2008 erschien das Album „Cloudbuster“, auf dem Modica nur noch allein wirkte – seitdem ist er weltweit als DJ im Dauereinsatz. Für die meisten hierzulande ist er ein eher unbekannter Liedermacher und gilt als Geheimtipp, das sollte sich aber spätestens jetzt ändern.
Für einige Songs auf „Chanson 3000“ holte Munk sich Lizzie Page und Mona Lazette als Stimme an Board. Zwei Stimmen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wer hier umfangreiche Texte mit Tiefgang erwartet ist leider an der falschen Adresse. Bei Munk geht es einzig und allein um den Sound und wahrscheinlich liefert er gerade deshalb mehr als ab. „Chanson 3000“ strotzt nur so vor Songs mit eingängigen Melodien. „Happiness Juice“ macht seinem Namen alle Ehre und sorgt für ein glückliches Wippen in allen Gliedmaßen. Etwas unerwartet kommt der letzte Song „Grande FInale“ daher – eine Mischung aus Gitarrenriffs, Geigen, HipHop und Gospelsounds. Der Sound des Albums erinnert an die house- und elektrolastigen 90er, gepaart mit den neuen Synthesizer-Beats der Gegenwart und einer Prise Soul und Funk. Munk schafft eine gesunde Mischung aus konstant melodischen Songs („Intimate Stranger“) und Songs, die sich von Sekunde zu Sekunde steigern („Transient Lover“) und damit reiht sich „Chanson 3000“ problemlos in die Reihe der eher abwechslungsreichen Elektroalben ein. Kein Song klingt wie der andere und trotzdem ist das gesamte Album sehr stimmig. Munk lässt sich schwer vergleichen oder pauschalisieren, aber für Fans von DJ Kollegen wie Oliver Koletzki mehr als kaufenswert.

VÖ: Bereits erschienen

Gehört von: Bella Lacroix