Gehört: MIA. „Tacheles“

mia-tachelesMieze und ihre Mannen sind zurück im Business mit Album Nummer 5. Ganz offensichtlich soll nach drei Jahren Rückzug nun Tacheles gesprochen werden. Es geht dabei um die wichtigen Themen des Lebens, in Schwarz und in Weiß. Als sanfter Einstieg in den harten Tobak erweist sich dabei die erste Single „Fallschirm“, die bereits im Februar das Licht der Musikwelt erblicken durfte. Schnell stellt sich heraus: hier wird reflektiert, mit dem großen Wörtchen „ich“ nicht gegeizt und drum herum das altbewährte MIA.-Tanz-und-Klang-Rezept gezwirbelt. So kann sich der Hörer nach den elf Songs enthaltenen Album „Tacheles“ bestens informiert fühlen über die Zeit, weit weg von den Bühnen, nah bei den Familien, auf Reisen und im Nirgendwo.

„Je schwärzer die Dunkelheit, umso heller brennt mein Licht. In mir ist alles in Aufruhr.“

Die Stimme von Mieze hat eine dringliche Beinote bei diesen Zeilen in dem vierten Song „Aufruhr“. Sie will sich mitteilen, muss Gedanken verbildlichen. So das Gefühl. Untermauert wird dies nur umso mehr durch die Wahl selbst ein Portrait der Sängerin auf das Cover des neuen Tonträgers auszubreiten. Der Fokus ist deutlich. Aber einen wirklich frischen Anstrich sucht man hier vergeblich. Ein Stück über Leben, eines über das Ableben, aber vor allem Liebe. Für dich oder für dich.

VÖ: 9. März 2012

Gehört von: Hella Wittenberg