Maria Mena, von meiner Oma seit dem Song „Just Hold Me“ auch liebevoll als Heulboje bezeichnet, brachte mit „Weapon In Mind“ Ende September ihr mittlerweile 6. Studioalbum heraus. „Apparently Unaffected“ legte 2005 den Grundstein für eine solide Karriere. Seitdem steigerten sich mit jedem Album die Plattenverkäufe und auch die Platzierungen in den Charts. Die positiven Stimmen reißen nicht ab, eine Leistung auf die sie zu Recht stolz sein kann. Immer war stets eine Entwicklung zu verzeichnen.
Was die Norwegerin aber am meisten ausmacht ist, dass sie von ihrem ursprünglich musikalischen Pfad und ihrer Wesensart nie abwich um erfolgreich zu sein. Eine Tatsache, die nicht jedem Musiker gelingt. Mit ihrer unverkennbaren, fast schon zerbrechlich filigranen Stimme schafft sie es stets, jedem ihrer Lieder eine ganz besondere Lebendigkeit samt Gänsehautfeeling einzuhauchen. Besonders auf „Weapon In Mind“ sticht die Spielerei mit neuen Sounds hervor, aber nie übertrieben und ohne dass ihre Musik an Charme noch an ihrem gewohnten Zauber verliert. Besonders dürften anfangs wohl „All The Love“ oder auch „Fuck You“ hervorstechen. Vielleicht mag der ein oder andere diese Lieder mit Ellie Goulding vergleichen. Vor allem aber „Madness“ oder auch „Lover Let Me In“ bringen dagegen schon gewohntere Töne und machen das Album zu einer vertrauten und dennoch unverwechselbaren Platte. Anders klingt das Album auf alle Fälle, elektronischer und beatlastiger, doch aus meiner Sicht macht es „Weapon In Mind“ kein bisschen schlechter, im Gegenteil. Denn diese gewisse Nuance, die Maria Mena stets von Album zu Album in ihren Songs mitschwingen lässt, ist auch hier nicht zu verleugnen und so kann man sich nach der anfänglichen Überraschung beruhigt zurücklehnen und die gewohnt gefühlvollen Songs der Singer Songwriterin genießen.
Gehört von: Lynn Lauterbach
VÖ: 20.09.2013