Eine Band, die Hardcore/Metal in norwegischer Sprache macht? Zuerst dürfte einem hier wohl Kvelertak in den Sinn kommen, doch Man The Machetes wollen ihren Landsmännern mit ihrem Debütalbum „Idiokrati“ wohl den Kampf ansagen, wobei sie sich doch deutlich an ihren Vorbildern orientieren.
2010 haben sich die fünf Kumpel aus Trondheim in einem deutschen Bunker getroffen um dort an Musik zu arbeiten, die sie selbst lieben. Unterstützung erhielten sie zwei Jahre später in Toronto dann von Produzent Eric Ratz, der schon mit Cancer Bats, Billy Talent oder Comeback Kid zusammen gearbeitet hat. Der Pressetext preist Man The Machetes konsequenterweise auch für Fans ebendieser Bands an. Die musikalischen Parallelen kann man hier nicht bestreiten, denn der Mix aus Hardcore, Punk, Pop und Metal kommt zuvor genannten schon sehr nahe. Qualitativ allerdings kommen Man The Machetes bei weitem nicht an ihre Vorbilder ran.
Die einzelnen Songs auf „Idiokrati“ sind sich musikalisch sehr ähnlich, sodass man nach der Hälfte bereits denken könnte, es handle sich um eine EP, die von vorn beginnt. Textlich kann hier natürlich viel passieren, aber da man davon leider nichts versteht ist der Wiedererkennungswert der einzelnen Songs auch umso wichtiger.
Der Größte Makel der Band sind die Vocals oder vielmehr die Intonation von Frontmann Christopher. Wo Bands wie Billy Talent mit viel Abwechslungsreichtum glänzen, shoutet Christopher einfach die ganz Zeit in der gleichen Tonlage durch, sodass es doch nach kurzer Zeit recht eintönig wirkt. Man hört zwar, dass er mit Inbrunst bei der Sache ist, doch ein bisschen mehr Abwechslungsreichtum wäre hier sicher drin gewesen.
Potential haben Man The Machetes allemal, live sollen sie zudem eine Wucht sein, aber auf Platte konnte mich „Idiokrati“ in seiner Gesamtheit dann leider nicht so richtig überzeugen. Mal sehen was Album Nummer zwei so bringt.
Gehört von: Samira Szago
VÖ: 01.02.2013