Joris Buchholz, der aktuell unter seinem Vornamen JORIS durchstartet, ist der Newcomer der deutschsprachigen Musikszene. Sein Debütalbum „Hoffnungslos Hoffnungsvoll“ hat im Nu das Podium der deutschen Albumcharts erklommen, ein großartiger Einstand. Die beiden Vorabsingles „Herz über Kopf“ und „Im Schneckenhaus“ haben Geschmack auf mehr gemacht – und jetzt ist die Zeit gekommen für ein ganzes Album voller „bittersüßer Sehnsucht und schmerzlich schönen Melodien“ – so bringt es der Pressetext auf den Punkt.
Das Artwork der Platte kommt zurückhaltend und stilvoll daher und lässt auf ein künstlerisch anspruchsvolles Hörerlebnis hoffen. Soviel sei jetzt schon verraten: Die Erwartungen werden nicht enttäuscht. Wie der Titel des Albums erahnen lässt, sind die 13 Tracks thematisch alle irgendwo zwischen Lebensfreude und Traurigkeit, Hoffnung und Ungewissheit angesiedelt. Die Songs sind nicht nur musikalisch ausgereift und gut produziert, sondern erzählen alle eine Geschichte. Herzschmerz und die Liebe sind die wiederkehrenden Themen auf Joris‘ Debütalbum.
Seine markante, raue Stimme ist dabei zu jeder Zeit ausdrucksstark, klingt mal kratzig, mal sanft und gefühlvoll – je nachdem was die Stimmung des Songs verlangt. Schnellere, freudigere Tracks wie „Neustart“ und „Herz über Kopf“ wechseln sich ab mit melancholischeren Titeln wie „Schnee“ und „Schwarz weiß“. Große Chöre in „Hoffnungslos hoffnungsvoll“ und „Hollywood“ sorgen für beschwingte Stimmung und Hochgefühl. Auch „Stadt in den Wolken“ wird gegen Ende ganz groß und vermittelt eine wunderbare Message: Gib deine Träume niemals auf! Dass Joris es auch versteht durchaus traurige Thematiken in einen Song zu gießen, zeigt zum Beispiel „Bis ans Ende der Welt“, ein Song, der vom Vater seines besten Freundes handelt, der viel zu früh an Krebs verstorben ist – durch die Erinnerung aber weiterlebt.
Mein persönliches Highlight der Platte ist „Sommerregen“, Track Nummer 5 auf „Hoffnungslos hoffnungsvoll“, ein Song, der von dem Wunsch handelt, einfach mal loszulassen, im Hier und Jetzt zu leben und im Regen zu tanzen. Diese Leichtigkeit zieht sich in Form eines eingängigen Beats durch den Song und ich kann mich gar nicht dagegen wehren: Ich bin happy und wippe im Takt hin und her.
Der Absolvent der Mannheimer Popakademie ist durch und durch Musiker: Er schreibt seine Songs selbst, spielt Klavier, Gitarre und Schlagzeug und ist Co-Produzent der Platte. Der erdige Sound von „Hoffnungslos hoffnungsvoll“ ist dadurch entstanden, dass bei der Aufnahme des Albums komplett auf digitale Aufnahmen verzichtet wurde, eine Entscheidung die den Songs noch mehr Tiefe verleiht.
Eingängige Melodien mit tiefgehenden Texten – Joris gelingt es, sich mit seinem Debütalbum in die Riege der deutschen Top Singer Songwriter einzureihen. Auch wenn Stimme und Sound den ein oder anderen an Maxim, Philipp Poisel und Clueso denken lässt, so schafft Joris es doch, sich mit dieser Platte einen eigenen Namen zu machen.
VÖ: Bereits erschienen
Gehört von: Marion Weber
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