Gehört: Frank Turner „Tape Deck Heart“

Auf Frank Turner ist Verlass. Seit Jahren, um genau zu sein seit 2007, liefert er fast jährlich ein tolles neues Album ab und ist so inzwischen bei Album Nummer 5 angelangt. Auch seine Plattenfirma scheint sein Potential nun neuerlich entdeckt zu haben und wirbt seit Wochen in ganzseitigen Printanzeigen und perPlakatwerbung  mit „dem Newcomer aus UK“. Dabei ist Frank Turner auch hierzulande längst kein Unbekannter mehr. Seine Konzerte, die er erfreulicherweise auch in schöner Regelmäßigkeit bei uns in Deutschland abhält, sind stets bereits frühzeitig ausverkauft. Hierbei kommt es auch gerne mal zu schönen Kollaborationen; so ist er bei zum Beispiel bei seinen ersten Deutschlandauftritten 2009  zusammen mit Polar Bear Club im Vorprogramm von The Gaslight Anthem aufgetreten.
Tape Deck Heart heißt sein neustes Werk und allein mit dem Albumtitel hat er mich schon überzeugt. Musikalisch ist das alles nichts Neues, denn Frank Turner weiß was er am besten kann  und bleibt auch dabei, Experimente hat der Mann gar nicht nötig. Als Singer Songwriter schreibt er Lieder, die auf diesem Album Themen wie das erste Tattoo und die stetige Erweiterung dieser Körper-Kunstwerke behandeln, oder natürlich von der Liebe handeln. Hierbei kommen dann so schöne Textzeilen zustande wie „Fuck you Hollywood – for teaching us that love was free and easy“. Seine Texte sind stets persönlich und dabei immer so, dass man sich selbst wiederfinden kann. Natürlich laden die Lieder auch zum Mitsingen ein, denn die Nähe zum und das Spiel mit dem Publikum sind bei Frank Turner Konzerten ganz wesentliche Elemente. Der Brite hat also wieder ein Album abgeliefert, von dem man sich verstanden fühlt, das zu bierseligen Abenden einlädt und Laune auf die Festivalsaison macht.
Singer-Songwritertum mit Folkeinschlag, das Herz im Hardcore verankert und ein Hang zum Rock’n’Roll – Frank Turner kann musikalisch eigentlich fast nichts falsch machen und falls doch, würde er auch das sicher mit seinem Charme wieder gut machen.

Gehört von: Samira Szago

VÖ: 19.04.2013


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