Gehört: „Don’t Say We Didn’t Warn You“ von Does It Offend You, Yeah?

Hyperaktives Ausflippen auf der Tanzfläche.

Does-it-Offend-You-Yeah-Dont-Say-We-Didnt-Warn-You_album-art Hinter dem sperrigen Namen Does It Offend You, Yeah? verbergen sich drei Londoner Jungs, die Anfang 2006, damals noch zu viert, beschließen Electro-Rock mit 80er Jahre Pop zu verschmelzen. Ihr Debüt „You Have No Idea What You’re Getting Yourself Into…“ erinnert an ein Konglomerat wilden Rocks und Techno-Pops mit Affinität zu Daft Punk, Justice oder The Prodigy. Seit Frühling 2009 spielt die Indie-Band als Trio, da sich ihr Gitarrist Morgan Quaintance von da an vollständig seiner Band Plugs zuwendet.

Eins, zwei, drei und Action!

Stampft „We Are Dead“ noch relativ sanft durch die Album-Tür, zertrümmert „John Hurt“ all das ihm im Wege stehende. Es folgt ein hyperaktives und überdrehtes Hin und Her zwischen Daft Punkt und The Prodigy. „Pull Out My Insides“ ermöglicht ein kurzes Luftholen, ist ruhiger mit seinem auf catchy getunten Synthi. „Yeah“ zieht dann wieder an, entwickelt sich zu einem tanzbaren auf und ab, bevor es zur Drogenparty im Zoo geht – „The Monekys Are Coming“. Gegen Ende des knalligen Electro-Rock-Tracks trampelt dann noch die Techno-Elefanten-Karawane einher.

does it offend you, yeah dont say we didnt wan you1Bei „Wrestler“ und dem Folgestück „Wondering“ ist der Name Programm. Jetzt gibt’s richtig auf die Fresse. Wie präzise platzierte Schläge prasseln die Bässe und der hyperaktive Synthies auf das Trommelfell. Dicke Hip-Hop-Hose, schräge Klänge und eine eigenartige Hookline. Da explodiert der Club. Mit „Broken Arms“ klingt das Album ruhig aus, etwas unerwartet nach all dem Getobe. Beeindruckend, dass es der Stimme James Rushent gelingt, das musikalische Wechselspiel adäquat mitzuhalten.

Stört dich das, ja? Dann ist gut.

Unberechenbar und Grenzenlos. In 38 ein-halb Minuten werden sämtliche Grenzen eingerissen, jede Schublade zertrümmert, die musikalische Genre-Kiste aufgebrochen, ausgeschüttet und auf den Silberling gepresst. „Don’t Say We Didn’t Warn You“ ärgert das Trommelfell mit spaßigen, dancy Indie-Rock Nummern. Was auch immer man fühlt bei dieser Vielfältigkeit und dem Zusammenschütten verschiedenster Elemente. Sagt bloß nicht, dass wir euch nicht gewarnt hätten. Man muss das weder gut noch schlecht finden, man sollte nur wissen das es so ist.

Gehört von: Sebastian Schelly

„Don’t Say We Didn’t Warn You“ erscheint am 11. März.

Tourdaten:

13.04. Berlin, Festsaal Kreuzberg
14.04. Hamburg, Uebel & Gefährlich
15.04. Köln, Luxor
16.06. Stuttgart, Keller Club