Gehört: Coldplay „Ghost Stories“

Nach ihrem letzten Album „Mylo Xyloto“ melden sich Coldplay nach drei Jahren nun endlich mit „Ghost Stories“ zurück – und der Titel des Albums verrät uns bereits was uns erwartet.
Mystische Klänge, dieses Mal gemischt mit dumpfen Elektro-Beats konnten wir schon bei dem vorab veröffentlichten „Magic“ hören, welches uns einen Vorgeschmack auf das Album liefern sollte. Zugegeben, zuerst hielt ich den Song für nichts Besonderes, zumindest im Vergleich mit Vorgänger-Songs wie „Viva La Vida“, aber je mehr Zeit man sich für „Magic“ nimmt und je öfters man den Song hört, umso mehr spürt man die magische Essenz des Liedes und ist gefesselt von den intensiven, mitreißenden Klängen des neuen Coldplay Sounds.
Doch nicht nur „Magic“ wirkt auf seine Hörer wie kein anderer Song: eindringlich und doch zugleich etwas distanziert und mysteriös. Dies scheint das Motto von „Ghost Stories“ zu sein. Lieder wie „Ink“ und „Midnight“ erinnern von ihrer Art her stark an ältere Werke von Coldplay und haben doch gleichzeitig einen ganz eigenen Charakter, der hauptsächlich durch die Untermalung mit Electro-Klängen hervorgerufen wird.
Der Song, der bei diesem Album definitiv hervorgehoben werden muss ist „O“. Harmonische Klänge zeichnen den Song aus, der einer der etwas ruhigeren auf „Ghost Stories“ ist. Aber besonders macht ihn die Überraschung, die er in sich birgt – hat man die grob 2 minütige Pause überstanden, die ungefähr nach der Hälfte des Songs eintritt, wird man gegen Ende noch mit ein paar Extra-Klängen belohnt.
Die eigentlichen Highlights von „Ghost Stories“ sind aber ganz klar „A Sky Full of Stars“ und „Ink“. Beide Songs zählen zu den etwas schnelleren Liedern des Albums und sind eine einzigartige Mischung aus dem, was langjährige Fans an Coldplays Musik so lieben und neuartigen Klängen, die faszinieren.
Das Warten auf „Ghost Stories“ hat sich auf jeden Fall gelohnt und schenkt man dem Album genug Beachtung, wird man schnell in seinen Bann aus Übernatürlichem und Mystischem gezogen. Es ist eines der seltenen Alben, bei denen Höhepunkte definitiv überwiegen.

VÖ: 16.05.2014

Gehört von: Jara Dressler