Gehört: „Ceremonials“ von Florence & The Machine

Florence & The Machine Albumcover CeremonialsBekanntlich sagt man, das zweite Album eines Musikers sei das schwierigste und lege den entscheidenden Stein auf dem Weg zu Höherem. Die Britinnen Adele und Amy Macdonald konnten sich mit ihrem zweiten Werk absolut behaupten und auch Florence Welch und ihre Band werden sich da ohne Ausnahme mit einreihen. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung landetet das Album auf Platz 19 der Amazon Bestseller und wie ihr Debütalbum ‚Lungs‘ wird sich ‚Ceremonials‘ zu tausenden verkaufen und neben der verdienten Aufmerksamkeit sicher auch noch den einen oder anderen Musikpreis einheimsen.

Schon nach dem ersten Hören wird klar, ‚Lungs‘ war nur der Anfang, denn dieses Album ist ein Inferno. Ihre Musik ist wie ein Vulkan, in sich ruhend um dann mit voller Energie zu explodieren und alles mit sich reißend. Wie gewohnt klingen einige Lieder finster und bedrohlich, stets mystisch. Es geht aber auch heiter, nie aber fehlt es an Energie und Rhythmus. Schon der Song ‚What The Water Gave Me‘, der den Titel eines Gemäldes von Frida Kahlo trägt und dessen Text ebenso die großartige Schriftstellerin Virginia Woolf würdigt, brachte mit 133 Beats in der Minute einen einschlagenden Vorgeschmack auf das herannahende Album. Ebenso die Single ‚Shake It Out‚, welche absolut kraftvoll und mit Drums und Orgel zum Mitrocken animiert.  ‚Breaking Down‘ kommt mit einer lockeren Spur 70er Jahre Disco daher und sorgt für eine gelungene Abwechslung. Mit ‚All This And Heaven Too‘ ist Florence wieder ein wundervoll episches Werk gelungen, ebenso mit ‚Leave My Body‘ welches das Album absolut erhaben, schmerzvoll und nachklingend beendet.

Auch bei diesem Werk hat wieder Produzent Paul Epworth mitgewirkt, welcher ja schon für seine erfolgreiche Arbeit mit Adele, Kate Nash und Friendly Fires bekannt ist. Herausgekommen ist eine gelunge Mischung aus Indie-, Baroque- und Chamber-Pop- gefühlvoll und gewaltig werden Orchester, Piano, Gitarren, Drums und natürlich auch wieder die Harfe mit einer exorbitanten Stimme vereinigt und bilden ein Album, mit dem Florence & The Machine einen ganzen Meilenstein legen. Ich bin gefangen und verzaubert, hingerissen und gefesselt, dankbar für dieses Opus!

Gehört von: Lynn Lauterbach